ROCKA ROLLAS - Celtic Kings
Label: Stormspell Records
So richtig blicke ich auch nach längeren Recherchen nicht durch bei den ROCKA ROLLAS, darum kann ich auch nicht garantieren, dass folgende Informationen alle zu 100% korrekt sind. Aber versuchen wir´s: Die Speed/Power Metaller aus Schweden, bestehend aus Cederick Forsberg und Emil Westin Skogh, lösten sich eigentlich 2016 auf, doch mit „Celtic Kings“ kommt nun 2018 ein überraschendes Werk, doch leider nicht im Zuge einer Reunion, sondern als Abschied. So schade das ist und man angesichts des gelieferten Materials in Zukunft nach mehr lechzt, kann man insofern aufatmen, da die beiden mit BLAZON STONE und RUNELORD zwei weitere Power Metal Truppen am Start haben.

Das fünfte und nun letzte Album der 2007 gegründeten Band ist eine furiose Speed Metal Achterbahnfahrt, die sofort süchtig macht. Grundsätzlich befinden wir uns hier in den 80ern, doch die Jungs, die sich furios durch die Songs shredden, solieren wie die Wahnsinnigen und hauen eine Hymne nach der anderen raus, bedienen sich aber noch weiteren Elementen. Man stelle sich einen Mix aus deutschem und US-Speed Metal vor. Hier treffen high pitched Vocals á la Halford auf Spielspaß der Marke THERION und ganz frühe HELLOWEEN, vermengt mit IRON MAIDEN Elementen, unüberhörbaren BLIND GUARDIAN Twin-Leads sowie Solos quer durch die genannten Truppen bis hin zu DRAGONFROCE. Hier wechseln sich Ced und Emil entweder ab, feuern sich die Dinger im Duell gegeneinander oder harmonieren dabei, ebenso wie es Maiden und Guardian auch immer gern machten. Aufgepeppt wird das mit diversen bombastischen Parts, ein paar Männerchören und eine gute Schippe Pathos. Klar, die schwindelerregenden Höhen, die Ced mit seiner Stimme erreicht, sind Geschmackssache, doch immer wieder haut der junge Schwede ein paar Gänsehaut Vocallines raus. Aber auch der dazu geholte Rolvert Gunnarson, der beide Rhythmus-Instrumente übernahm, leistet seinen Teil souverän und treibt die beiden Gitarristen stets mit galoppierenden Beats, starken Tempiwechsel und viel Doublebass an. Es ist einfach ein Vergnügen, den Jungs, die so viel Spielfreude versprühen, bei längeren Solo- und Instrumentalparts zuzuhören. Und auch wenn hier stets positive Atmosphäre herrscht, sind die Gitarren knackig, immer mal wieder mit düsterem Vibe versehen und absolut ernst gemeint.

Neben flotten Krachern wie „The Price Of Vengeance“ oder dem Happy-Metal Feuerwerk „To The Gallows“, gibt es mit dem Titeltrack auch überraschendweise ein kleines Epos von 14 Minuten. Hier nimmt man ausnahmsweise auch immer mal wieder das Tempo zurück, bietet Akustik-Gitarren und zahlreiche Gäste am Mikro von SADAUK, PALANTIR, STARBLIND, BLACKHILL, ANCIENT EMPIRE, STORMBURNER und TRITILLION, die sich im Chorus zu einem mächtigen Chor vereinen. Ein verdammt starkes und episches Stück Heavy Metal. Was für ein Ritt! Und der endet nicht zufällig mit „Riding Wild“, meinem persönlichen Favoriten, der nach dem Longtrack nochmal Vollstoff gibt und zum Mitbrüllen einlädt.

Unglaublich, dass man diese Band zu Grabe getragen hat. Die ROCKA ROLLAS liefern hier ein geniales Stück Power/Speed Metal, das sich vor Größen aus den 80ern und 90ern absolut nicht verstecken muss und zeigt, wie zeitlos dieses Genre sein kann. Bleibt nur zu hoffen, dass sich Ced und Emil nochmal besinnen und in naher Zukunft doch noch ein weiteres Album und eine dazugehörige Tour angehen.




6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Price Of Vengeance
2. From Blackened Skies
3. To The Gallows
4. Knight Of Valor
5. Last Days Of Light
6. Fallen Gods
7. Mountain Of The Dead
8. Celtic Kings
9. Riding Wild
Gesamtspielzeit: 47:30

maxomer
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Beitrag vom 31.03.2018
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