A GHOST NAMED ALICE - It Feels Like Suicide!
Label: Eigenproduktion
Einmal mehr versucht ein Österreichisch-bayrischer Zusammenschluss die Musikwelt zu erobern. A GHOST NAMED ALICE ist das neue Kind von Martin Moser, der mit SCARGOD schon ordentlich den Untergrund aufwirbelte. Seine Mitstreiter Dominik Sebastian und Jürgen Dachl durften mit ihren Bands EDENBRIDGE, SERIOUS BLACK und STORMHAMMER bereits auch international mitmischen. Wo Martin mit seinem Hauptprojekt progressiv, experimentell und tiefgründig vorgeht, soll Alice nun schnörkelloser und direkter rocken. Und das natürlich auch auf den Bühnen – so jedenfalls der Plan.

Bei den drei Namen könnte man ja Großes erwarten, denn auch die Ankündigung eines Mixes aus Power/Melodic Thrash Metal ohne Kompromisse, macht neugierig. Doch schon bei den ersten Tönen etwas Ernüchterung. Habe ich bei SCARGODs letztem, auf musikalischer Ebene genialem Werk den untergroundigen Sound bekrittelt, habe ich doch gehofft, dass man hier mit den bekannten Namen etwas tiefer in die Tasche greift. Doch leider auch hier kommt der Sound, trotz des Demo-Status, recht flach und eindimensional daher. Da hat man bei Debüts schon viel Knackigeres gehört. Aber auch abseits davon liefern die Jungs nicht ganz das erhoffte Material. Man arbeitet sich recht straight durch die Songs, haut das eine oder andere coole Riff raus, während Jürgen stellenweise etwas durch seine Vocals stolpert. Musikalisch hat man dann auch ein großes Problem, denn in Österreich gibt es ja natürlich noch JACOBS MOOR, die ihn ähnlichem Fahrwasser unterwegs sind und da einfach um Längen Besseres präsentieren. Potential zeigt „It Feels Like Suicide!“ auf jeden Fall und dass die drei Herren etwas auf ihrem Gebiet drauf haben, bewiesen diese ja bereits mehrmals mit ihren anderen Bands und Projekten, warum man dieses hier nicht ausschöpfen kann, ist nun die große Frage – hoffentlich wachsen die drei noch besser zusammen und liefern mit ihrem nächsten Werk die dazu passende Antwort.

Ich bezweifle nicht, dass der Heavy Thrash Mix mit düsterem Anstrich von dem Trio als erstes Lebenszeichen in Form einer Demo, was nur bedingt eine Entschuldigung für diese halbgare Veröffentlichung durchgeht, nicht ganz so aussagekräftig sein mag, wie das vielleicht bald folgende full-length Debüt, doch so kann ich mit A GHOST NAMED ALICE (noch) nicht wirklich viel anfangen.



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Tracklist:
1. Wolfchant
2. War Dogs
3. Darkened Halo
4. When Luck Is With The Stupid
5. Followers
6. Greatest Gift
7. Sagittarius A
8. A Diary Of Life And Death
Gesamtspielzeit: 34:57

maxomer
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Beitrag vom 15.03.2018
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