Ich war schon mächtig neugierig, wie es jetzt mit TIAMAT weitergehen wird. Nach dem großen Einbruch nach "Wildhoney" folgte ja 1999 "Skeleton Skeletron", das sich schon wieder auf dem aufsteigenden Ast befand. So war es jetzt sehr interessant, wie die weitere Entwicklung der einstigen Death-Metaller aussehen würde.
Was man gleich zu Beginn sagen muss, ist, dass "Judas Christ" die logische Nachfolge des Vorgängeralbums angetreten hat. Das heißt, wieder düstere Melodien gepaart mit eingängigen, fast schon popigen Linien. Einerseits drehen sich die Texte um solch melancholische Themen wie Selbstmord "So much for suicide", andererseits sind auch positive Dinge, wie die Liebe ein Thema für die Skandinavier, siehe "Vote for love" oder "Love is as good as soma".
Apropos "Vote for love": dieses Lied ist laut Aussagen der Plattenfirma und auch laut meinem eigenen Empfinden das kommerziellste Lied, das Tiamat jemals geschrieben hat. Untermalt mit einer zusätzlichen Frauenstimme könnte es locker im Radio gespielt werden. Vergleiche mit "Brighter than the sun" sind hier nicht an den Haaren herangezogen.
Allerdings sind einige Songs auf "Judas Christ" vertreten, die ganz schön nerven können, Beispiel: "Sumer by night".
Dies wirkt sich natürlich auf die Punktvergabe aus.