RHAPSODY - Power Of The Dragonflame
Label: LMP / SPV
Es ist ein Auf und Ab mit den Italienern und meiner Meinung über eben selbe. Das Debut „Legendary Tales“ (1997) wusste ja durchaus zu gefallen, richtig brillant hingegen war der Nachfolger „Symphony Of Enchanted Lands“. Brillant und unerreicht, denn der dritte Langspieler „Dawn Of Victory“ präsentierte sich lediglich als Plagiat der Vorgänger auf hohem Niveau, sprich ziemlich öde, gar uninspiriert und unfähig die atemberaubenden Spannungsbögen des Vorgängers zu kreieren. Es folgte die, nur als Überbrückung zum nächsten Album geplante, EP „Rain Of A Thousand Flames“, welche fulminant gleich mehrere Innovationen im RHAPSODY - Sound einführte und jene, welche von kreativer Stagnation bei der Truppe sprachen, Lügen strafte. Ich, in meiner Euphorie, prophezeite sogar den Aufstieg in die Prog - Metal - Liga. Hätte ich mein Maul nur nicht so weit aufgerissen... Sämtliche Kritik, die an „Dawn...“ vorzubringen war, lässt sich nun auch auf „Power Of The Dragonflame“ anwenden, als da wäre:

1. Die Arrangements sind samt und sonders von der „Symphony...“ übernommen, Neues ist im Gegensatz zur letztjährigen EP nicht zu hören.

2. Jedes Lied beinhaltet die gleichen „rhythmischen Feinheiten, die epischen Grundstrukturen und die hymnischen Gesänge“, wie das Label RHAPSODYs zugibt, das Ganze wird einfach langweilig - schon nach dem dritten Track.

3. Jawohl, teilweise hat es der „Bodybuilding – Bandkopf“ Turilli geschafft an den Prog - Metal anzuschließen, indem er es fertigbrachte vorhersehbare, uninteressante Musik zu komponieren und einzig mit Spieltechnik zu imponieren, wie dutzende Progbands auch.

Zugegeben, Lied Nummero fünf („When Demons Awake“) ist etwas besser als der Rest des Machwerks und hätte gut auf „Rain...“ mithalten können; auch der 19minütige Megatrack „Gargoyles, Angels Of Darkness“ stimmt mich milde, vor allem weil er endlich die nicht lesenswerte Emerald Sword - Saga, welche inhaltlich die drei letzten Veröffentlichungen dominierte, beschließt. Und gut, die technischen (Studio)Fähigkeiten der beteiligten Musiker dürfen ebenfalls lobenswert Erwähnung finden und werden honoriert, ebenso wie die kompetente Produktion von RHAPSODYs Haus- und Hofproduzent Sascha Paeth. Das alles rechtfertigt dennoch nicht mehr als ...




3.5 von 7 Punkten
Tobias
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Beitrag vom 21.03.2002
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