RAVAGER - Storm of sin
Label: Osmose Productions
Mittlerweile gibts ja Hyperblast-Death Metal Kapellen wie Sand am Meer, nach den Vorreitern KRISIUN erblickten REBAELLIUN und ABHORRENCE auch den europäischen Kontinent, nach ihnen oder zeitglich auch noch DIABOLIC aus den Staaten und ABOMINATOR aus dem Kanguruh(e)-Land, mit RAVAGER ist nun keine neue Band am Start, sondern lediglich DOMAIN aus Mechikooooo - die zeitgleich mit dem selben Line-Up auch unter dem Namen DEMONIZED tätig waren - mit neuem Namen. Nach der grandiosen "Split" der beiden identischen Partien (nur der Vokalist war bei DOMAIN ein anderer, allerdings sang Antimo von DEMONIZED auch die Songs von DOMAIN ein) unterzeichnete man bei Osmose und musste aufgrund einer anderen Band mit dem Namen DOMAIN den selbigen ändern.
Außer eben jenem Antimo, der neben den Vokalparts auch noch für die Basslines zuständig ist und bekanntlich bei DISGORGE (und nebenbei bemerkt auch noch bei BLOOD REAPING) sein Unwesen treibt, ist der Rest der Band ein zwar talentierter aber dennoch unbekannter Haufen, obwohl Drummer Oscar Garcia sowohl vom Namen her als auch optisch mit dem ehemaligen TERRORIZER-Vokalisten verwechselt werden könnte...
"Storm of sin" ist nun einerseits das Labeldebüt der Band als auch andererseits ein Neuanfang unter dem Namen RAVAGER - und zwar ein gewaltiger! Während KRISIUN mittlerweile einen Gang zurückschalten, schalten RAVAGER nicht einen, nicht zwei, sondern mindestens drei Gänge hoch - allein wenn man sich das Drumming anhört, könnte man glauben, da ist ein Drumcomputer am Werk, jedoch: Fehlanzeige! RAVAGER wissen zweifelsohne, ihre Instrumente zu bearbeiten, auch wenn sich alle der zehn Songs mehr oder weniger gleich anhören. Das war bei KRISIUN anfangs so und hat mir dennoch gefallen. Das ist bei ABHORRENCE so und gefällt mir auch. Das ist bei ABOMINATOR so und gefällt mir auch - also kein Grund, RAVAGER nicht zu mögen.
Einem Wirbelwind gleich bringen RAVAGER Stein für Stein ins Rollen, da bleibt kein Brocken liegen - und fallweise lassen sie sich sogar zu einem langsameren Part oder zu einem diabolischen, grandiosen Solo erweichen.
Textlich dreht es sich - natürlich, wie sollte es auch anders sein - um die Sünden der Religionen und ihre Bestrafung durch "evil, hellish hordes". Die Thematik wird auch durch das Cover verdeutlicht, das aber um Längen schlechter ausgefallen ist, als das der oben angesprochenen Split von DOMAIN und DEMONIZED.
Bis auf dass die Gitarren einen Tick zu leise abgemischt wurden, ist der Sound auch hervorragend - und wem die letzte KRISIUN zu langsam war, sollte hier unbedingt mal reinhören. RAVAGER sind definitiv nichts, das man leicht verdauen kann, aber wer auf Technik und Geschwindigkeit (also pro Sekunde ein neues Riff hahahaha) steht, wird hieran seinen Gefallen finden. Die Mexikaner haben zweifelsohne Talent und werden wohl auch in Zukunft einen Gegenpol zu ABHORRENCE, REBAELLIUN und Co. darstellen.




6 von 7 Punkten
Macabre
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Beitrag vom 21.03.2002
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