Da hab ich nicht schlecht gestaunt, als ich erfuhr, dass MALICE eine neue CD auf den Markt bringen. Schon aus dem Grund, da ihr letztes Werk aus 2012 trotz gutem Inhalts, eigentlich wieder eher untergegangen ist und sich auch auf der offiziellen Bandseite nicht viel tut, sprich die gibt es gar nicht mehr. Auch ein Blick auf ihre Facebook Seite zeigt mir an, dass die letzten Postings aus dem Jahre 2012 stammen.

Nach dem ersten Reinhören war ich noch überraschter, da die für ihre Ähnlichkeit mit JUDAS PRIEST bekannten MALICE auf diesem Hörgut so gar nicht nach Rob & Co klingen. Eher wie MANOWAR-Möchtegerne und bei der Nummer „Wake The Dead“ klingen sie dann glatt nach POWERWOLF. Dieses Phänomen bedarf es einer genaueren Recherche, die ich auch sofort startete und nicht wirklich etwas finden konnte. Das Ganze war auch bei unserem geliebten Online Versandhandel nur als Download erhältlich. Aber immerhin sie war da! Nur das VÖ-Datum ließ mich dann wieder stutzen, denn laut Händler kam dieses Album schon 2012 auf den Markt! Durch Zufall kam ich dann doch noch auf eine Seite, die mir mehr über diese MALICE verraten hat. Die Band wurde erst 2012 gegründet und „Triumph & Glory“ war ihr Erstlingswerk und bis dato auch das einzige. Sie haben bis auf den Namen und das sehr ähnliche Logo mit den 1980 in L.A. gegründeten MALICE so rein gar nichts am Hut, im Höchstfall die fremden Federn, mit denen sie sich schmücken wollten, um im Fahrwasser der namensgleichen Metaller mit zu schwimmen. Aber hat scheinbar nicht wirklich viel gebracht, weil wie von den echten MALICE, hört man auch von den Namenclones seit 2012 nicht wirklich viel. Dafür sind die sie im Klauen konsequent, denn auch das Artwork gab es bereits, wenn auch von MAJESTY und deren Album `Sword & Sorcery`.

Der Rest ist schnell erzählt. „Triumph & Glory“ ist zwar solider Metal der Mittelklasse, aber sonst auch nicht mehr. Es ist halt auch beim Musikalischen zu viel von anderen Bands abgekupfert worden und trotzdem nicht wirklich etwas Berauschendes dabei entstanden.

Es bleibt auch durch die Namensgleichheit und die darauffolgende Enttäuschung, ein eher schlechter Nachgeschmack. Wenn man schon so dreist Namen und Logo abkupfert, sollte man dann aber auch mehr auf der Pfanne haben.