JACOB´S DREAM - Theater Of War
Label: Metal Blade
Die derzeitige Überflutung des Marktes mit Veröffentlichungen aus dem Power- und Truemetal- Bereich mag manche vielleicht schon an den Rand des Wahnsinns getrieben haben, egal, ob Fan oder Gegner dieser Stilrichtung. Der Gegner hat es in diesem Fall sogar um einiges leichter, da er sich ja ohnehin keine der CDs kauft. Ist jemand allerdings glühender Anhänger dieser Klänge, so steht er vor dem nervenaufreibenden Problem, aus der Unzahl an monatlichen Neuerscheinungen auswählen zu müssen. Ein Vorteil wiederum ist, daß Bands aufgrund der laufend größer werdenden Konkurrenz sich immer mehr Mühe geben müssen, nicht unterzugehen. Somit wird zwangsläufig auch die Qualität gesteigert. Die Amerikaner JACOB´S DREAM gehören zweifelsohne zu jenen Bands, die allerbeste Qualität abliefern und somit einen besonderen Stellenwert verdienen. Sie konnten bereits mit ihrem selbstbetitelten Debut begeistern, der mir nun vorliegende Nachfolger "Theater Of War", stellt aber eine weitere Steigerung dar. Stilistisch fühlt man sich dem Power Metal zugehörig, denn man wird laufend mit äußerst eigängigen Riffs konfrontiert, stößt dabei aber nie in die meist sehr fröhlichen Sphären des True Metal deutscher Prägung vor. Die Songs vermitteln zu jeder Zeit einen sehr ernsten Hintergrund, anstatt aufgrund übertriebenen Melodienreichtums Gefahr zu laufen, als kitschig abgetan zu werden. Trotzdem braucht niemand zu befürchten, die Melodien wären nicht prägnant genug, das ist keineswegs der Fall. Songs wie der Opener "Sanctuary" und das kongeniale "Traces Of Grace" wollen schon jetzt nicht mehr aus meinem Gedächtnis verschwinden. Abgesehen von der tollen Gitarrenarbeit kann auch Sänger David Taylor vollends begeistern. Die Tonlagen, in denen er sich bewegt, sind allerdings derart hoch, daß er damit sicher auch für Kontroversen sorgen wird, trotz seiner absoluten Souveränität am Mikrophon. Gekonnt baute man auch Synthie-Klänge ein, die jedoch derart dezent ausfielen, daß sie zu keinem Zeitpunkt störend wirken, sondern sich perfekt integrieren. So sind einige Hymnen entstanden, die nicht nach kurzer Zeit bereits wieder in Vergessenheit geraten dürften. Das wäre wirklich zu schade. Solch großartige Nummern wie das bereits genannte "Traces Of Grace", "The Warning", oder die Ballade "Sarah Williams" haben sich einfach Respekt verdient. Mit "Theater Of War" haben JACOB´S DREAM eindeutig unter Beweis gestellt, daß sie in die oberste Riege amerikanischer Power Metal Acts gehören, Seite an Seite mit Bands wie ICED EARTH, JAG PANZER und DESTINY´S END.
Aber hört einfach selber rein. Von meiner Seite gibt es eigentlich nicht mehr zu sagen, als




7 von 7 Punkten
Juergen
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Beitrag vom 11.07.2001
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