Relativ früh erschien das Demo von EMPYRE angesichts dessen, daß diese Band noch nicht all zu lange Zeit ihr Unwesen im Underground treibt. Aber das beweist nur, daß es die Jungs ernst meinen und keine Zeit vergeuden wollen. Für die Aufnahmen quartierten sich EMPYRE in den Proberaum der Wiener Brutalodeather ESOPHAGUS ein, die dort schon zuvor ihr eigenes Demo auf Tonträger gebannt hatten. Soundtechnisch legten der Drummer und der Gitarrist von ESOPHAGUS, unter deren Leitung das EPYRE-Demo produziert worden war, einen ordentlichen Zahn zu, denn sie erzielten einen wirklich mehr als passablen Sound - und das nicht nur für ein Demo, denn auch vor einem Vergleich mit einer mäßigen Studio-CD-Produktion bräuchte sich dieses Demo nicht zu verstecken!
Die musikalische Kompaßnadel des Quartetts weist eindeutig gen Norden und EMPYRE scheinen auch nicht wirklich einen Hehl daraus zu machen, daß sie ihre Inspiration in Bands wie DISSECTION oder AT THE GATES finden. Dennoch ist es gerade diese Symbiose aus nordischem Black und Death, der dieser Band die nötige Eigenständigkeit verleiht, und somit eindeutig nicht zu einem Abklatsch werden läßt! So kann man die 6 Tracks (22 Minuten) getrost auch noch ein zweites oder drittes Mal durch die Boxen jagen, ohne sich während dessen bei einem gelangweilten Gähnen zu ertappen - dazu sind die Melodien viel zu eingängig, die Vocals viel zu variationsreich und das Drumming viel zu rasant!
Doch bei all den Lorbeeren gibt es bei kritischem Lauschen auch noch ein Wehrmutströpfchen, welches da einerseits ein verstimmtes Saiteninstrument wäre, welches bei Track 2 und 5 für ein paar kurze Augenblicke hervorsticht, und andererseits der Gesang, der, obgleich er technisch sehr gut ist, aufgrund einer Erkältung bei den Aufnahmen nicht immer astrein kommt.
Insgesamt ist dieses Demo jedoch absolut gelungen und empfehlenswert und ist obendrein noch zu einem "Support the Underground" schreienden Preis von 40ATS (2,91 Euro;-)) direkt bei der Band via Email empyre@gmx.at zu erstehen.