Es gibt Bands auf der Welt die man nicht mehr großartig vorstellen muss und GRAVE gehört definitiv zu dieser Riege. Gehört das „Grab“ doch Mitbegründern und Urgesteinen was den Schwedischen Todesstahl angeht. Mit dem nun vorliegenden neuen Album „Out Of Respect For The Dead“ beweist die Band rund um Ola Lindgren, dass man nicht zum alten Eisen gehört und nach wie vor eine der Speerspitzen des Death Metals ist.

Nach kurzem Intro legen GRAVE genau so los wie wir sie kennen, mit High Speed Death Metal der Marke „Old School“. Nach dem Opener „Mass Grave Mass“ bekommt man so richtig Bock auf mehr, und es gibt mehr. „Flesh Before My Eyes“ tritt zu Beginn ebenfalls richtig das Gaspedal durch, ehe man im Laufe des Songs den Groove-Hammer auspackt, der nach einem richtig geilen Anfangsriff auch den kompletten Song „Plain Pine Box“ beherrscht. Aber keine Sorge, halsbrecherische Nummern, wie „Redeemed Through Hate“ „Deifield“ oder der Titeltrack „Out Of Respect For The Dead“ behalten auf dem mittlerweile elften Studioalbum die Oberhand und werden auch live für jede Menge Action sorgen.

Hervor zu heben ist auch der angemessende Sound. Leute, es muss nicht immer alles zu Tode produziert werden. Es geht auch anders, und GRAVE zeigen wie es geht. Der rohe und zugleich brachiale Sound erzeugt einfach gewissen Charme. Einen Charme den viele Newcomer Bands durch ihre „Wir müssen alles völlig glattproduzieren“ Menalität verlieren. Einen Charme der einem mit voller Wucht mit dem Arsch vorraus ins Gesicht springt.

Ein gutes Album abzuliefern ist eine Sache, aber nach über 25 Jahren Bandgeschichte immer noch Musik voller Energie, Zerstörungskraft und geballter Death Metal Gewalt zu schaffen erfordert schon ein wenig mehr. GRAVE zeigen sich kein bisschen Müde, und liefern ein Album, das genau so gut in die Frühzeit der GRAVE Discographie gepasst hätte.