V.A. - Metallica Assault / A tribute to Metallica
Label: Eagle Records
Die zwei großen Trends in den letzten Jahren im Musikbereich waren Coverversionen und Tribute Alben. Beides zeugt nicht gerade von großer Kreativität, aber wenn es sich dabei um Neuinterpretationen von persönlichen Lieblingsbands handelt, interessiert das den Fan natürlich schon. Gerade mit "Tribute To Metallica" Alben läßt sich natürlich besonders viel Geld machen und darum gibt es inzwischen auch schon unzählige dieser Werke. Meistens sind die Bands so unbekannt, daß man sich fragt, ob es sie überhaupt gibt oder ob da nicht die Studiobeschäftigten selbst mal schnell Hand angelegt haben. Sorry, das war nur ein Scherz, so schlimm ist es auch wieder nicht.
Dieses Mal haben sich aber wirklich berühmte Menschen eingefunden um zusammen einige Songs der "Four Horsemen" neu einzuspielen. Namen wie Dave Lombardo, Whitfield Crane, Scott Ian, Chuck Billy, Burton C.Bell, Billy Milano, John Christ, Lemmy Kilmister (um nur einige zu nennen) dürften wohl jedem bekannt sein und lassen Hoffnung aufkommen, daß hier höchste Qualität geboten wird.
Leider zu Unrecht, denn selbst diese großartigen Musiker schaffen es nicht, Metallica Hymnen wie "Battery", "Sad But True", "Whiplash", "Seek And Destroy", usw. neue Seiten abzugewinnen. Alle Stücke werden im gleichen Tempo gespielt wie das Original, die Bass und Drumlinien sind meistens identisch mit der Vorlage. Ein "tolles" Beispiel ist hier die Beteiligung von MOTÖRHEAD´s Lemmy. Dieser spielt nämlich auf "Nothing Else Matters" den Bass. Gerade dieses Instrument ist bei dem Song kaum wahrzunehemen und entspricht dem sonstigen Stil des Herrn Kilmister, den Bass zu malträtieren, kein bißchen. Und wenn er mal leise Töne anstimmen möchte, warum trägt er dann nicht selber eine Akkustikversion vor. Nur Lemmy und eine klassische Gitarre, das wär´ doch mal was gewesen. Aber egal...
Bis auf "Seek And Destoy" , herrlich böse vorgetragen von TESTAMENT´s Chuck Billy und "Whiplash", verfeinert von Billy Milano und Scott Ian (wo zum Teufel war denn Dan Lilker an diesem Tag?), ist METALLIC ASSAULT leider ziemlich enttäuschend ausgefallen. Alles in allem fehlt es den Musikern, auch wenn sie noch so berühmt sind, auf dieser Compilation einfach am Mut ihre eigenen Ideen einfließen zu lassen und den Songs ihren persönlichen Stempel aufzudrücken.

IngJo



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Beitrag vom 31.01.2001
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