Auch von dieser Band hat der liebe Lugi besonders "geschwärmt", und wieder trifft es zu, dass sie mir doch gefällt. Seltsam aber wahr. Naja, Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Soundmäßig ist das Ganze ein wenig Dumpfer als DIESEL MACHINE oder RAGING SPEEDHORN, trotzdem drückt es ordentlich. "...fiesriffiger Metalcore...CROWBAR meets PANTERA (jaja, schon wieder...) meets CARNIVORE...absolut erstligareif...", so steht es auf dem kleinen Aufkleber, der das - übrigens sehr edle - schwarze Jewelcase ziert. Tja, und jetzt nehmt diese Beschreibung und schmeißt sie in den Müll (auf die Mülltrennung nicht vergessen!)!!! Wie üblich steht in solchen Infos der größte Bullshit, noch dazu ist das ein Zitat aus dem Rock Hard, wie ich grad sehe (wobei mir allerdings die 8 von 10 Punkten - Bewertung gefällt...). CROWBAR??? UNBOUND sind zwar streckenweise langsam unterwegs, allerdings kaum im Zeitlupentempo meiner Faves aus New Orleans. PANTERA??? Gesanglich sind, mit ein wenig Geduld, Reste des organischen Elements Anselmos zu finden, sind aber kaum bemerkbar. Naja, CARNIVORE. Vom Gitarrensound her lässt sich eine gewisse Ähnlichkeit finden, ebenso teilweise bei den Vocals, aber sonst hinkt der Vergleich. Eher im Midtempobereich beheimatet schallen die Songs aus den Boxen, von einer ziemlich düsteren Atmosphäre getragen. Brutal, aber nie unkontrolliert, versehen mit einer Prise Depression und einem Quäntchen Kiffermusik, dies wäre meine Beurteilung von "...In Infinity". Mit fortgeschrittenem Hören dieser CD erinnert mich der Sänger immer mehr an einen Herren namens L.G. Petrov, seines Zeichens Sänger von ENTOMBED. Überhaupt könnte ich mir UNBOUND als guten Toursupport der Schweden vorstellen. (optisch und musikalisch...) Leute denen ENTOMBED (ich sag mal ab der "Wolverine Blues"), diverse härtere Stoner-Rock-Bands und von mir aus auch CARNIVORE gefallen, werden bei UNBOUND sicher nicht falsch liegen.