An alle die nicht so im deutschen Heavy/Power Metal der später 80er und frühen 90er Jahre verankert sind, ein kleiner Auffrischungskurs:
HEAVENS GATE aus Wolfsburg haben es in ihrem bestehen von 1987 – 1999 auf fünf Alben gebracht. Die ersten beiden LPs „In Control“ und „Livin’ In Hysteria“ wurden auf No Remorse Records veröffentlicht. Die Band kann also von sich behaupten, Labelkollegen von BLIND GUARDIAN gewesen zu sein. Wobei bei der Band mehr ein HELLOWEEN-Einfluss zu spüren war, was auch hauptsächlich am Sänger lag.
Diese beiden Alben sollten auch die Highlights der HEAVENS GATE Discography sein. Platte Nummer drei „Hell For Sale!“ konnte das Niveau nicht mehr ganz halten, war aber dennoch eine gute Scheibe. Die darauffolgenden Alben „Planet E.“ und „Menergy“ hatten leider ein wenig von der Eingängigheit verloren und ein leichter progressiver Touch war zu spüren.

16 Jahre nach dem letzten Studioalbum kommt nun ein Best Of Album mit dem Titel „Best For Sale!“ um die Ecke. Und dieses Wortspiel mit dem „Hell For Sale!“ Albumtitel kann durch aus als passend betrachtet werden, denn von den 17 ausgewählten Songs stammen gleich 13 von den ersten drei Alben der Band und es gibt Bandklassiker wie „Surrender“, „Tyrants“, „Livin’ In Hysteria“ oder „Gates Of Heaven“ zu hören.

Das am häufigsten auftretende Album, ist auch das beste der Band, nämlich „Livin’ In Hysteria“. Dazu gibt es auch das passende Cover mit dem blauen Drachen, der schon das Cover besagten Albums von 1991 zierte. Auch nach so langer Zeit macht es Spaß sich HEAVENS GATE an zu hören. Die Songs wurden allesamt remastered, was ein wenig den Charme wegnimmt, aber es macht nach wie vor Spaß sich die alten Songs von HEAVENS GATE an zu hören.

Bleibt noch abschließen fest zu halten: Gute Songauswahl, auch wenn „We Got The Time“ vom „Livin’ In Hysteria“ Album es nicht auf die Tracklist geschafft hat und tolles Cover und gelunges Wortspiel.
Wenn man allerdings schon die ersten beiden Alben der Band besitzt, hat man an sich auch schon ihr „Best Of“.