KISKE / SOMERVILLE - City Of Heroes
Label: Frontiers Records
Man möchte meinen Mat Sinner wäre mit seinen zahlreichen Bands namens PRIMAL FEAR, VOODOO CIRCLE, LEVEL 12 und SINNER, sowie dem Mammut-Projekt Rock Meets Classic mit dem er jedes Jahr auf Tournee geht, gut ausgelastet, doch als er damals im Rahmen von KISKE / SOMERVILLE zwei der größten Stimmen des Melodic Rock zu einem Duett-Projekt zusammenbrachte, war klar, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis ein Nachfolger kommt.

Auf „City Of Heroes“ treffen die beiden Goldkehlen Amanda Somerville (TRILLIUM, AVANTASIA, AINA, Rock Meets Classic) und Michael KISKE (UNISONIC, AVANTASIA, Ex-HELLOWEEN) also wieder aufeinander und liefern grandiose Kost für Genrefans.

Die Songwriter Mat Sinner und Magnus Karlsson haben sich wieder mächtig ins Zeug gelegt und präsentieren ein Album das nicht nur stärker sondern auch abwechslungsreicher als das vorhergehende ausgefallen ist. Denn die elf Tracks bewegen sich auf höchstem Niveau zwischen Melodic Rock, Metal AOR und sogar etwas Gothic. Der Titeltrack steigt zu Beginn gleich überraschend flott ein – seit dem letzten UNISONIC Album wissen wir ja, dass sich Michi wieder mehr daran gewöhnen konnte. Wunderschöne Melodien die sich sofort ins Ohr fräsen, begleiten die beiden Ausnahmetalente die sich gleichermaßen die Vocals teilen und im Refrain auch übereinander gelegt werden. Eine tolle Gute Laune-Hymne die Lust auf mehr macht. „Walk On Water“ geht dann gleich in eine überraschend andere Richtung. Die zarten Keyboardmelodien sowie die lockere Rhythmik entführen schnell in ein Fantasie-Land, das stark an alte NIGHTWISH erinnert. Kiske zeigt sich von seiner besten Seite, wobei hier passenderweise Amanda etwas mehr Raum bekommt. „Rising Up“ zieht das Tempo aber wieder an und ist mit mitreißerischen Keys gut in Szene gesetzt. Der längste Song des Albums „Salvation“ ist bombastischer ausgefallen und mit dichter Atmosphäre ausgestattet.

Aber nicht nur Mat und Magnus waren am Songwriting beteiligt, Amanda hat erneut mit ihrem Mann gemeinsam einen Song beigesteuert. Der Track passt zwar gut ins Gesamtkonzept, doch „Breaking Neptune“ hält sich trotz eingängigem Refrain eher im Hintergrund. Da kommt das positive AOR-Stück „Lights Out“ schon etwas interessanter daher, aber auch die Ballade „Ocean Of Tears“, die den beiden Hauptprotagonisten sehr viel Raum lässt sowie die flotten „Last Goodbye“ und „Open Your Eyes“ wissen sofort zu gefallen. „After The Night“ bringt mit Akustik-Gitarren noch sein ganz eigenes Feeling in den Sound des Projekts. Nur das poppige „Right Now“ wirkt zum Schluss eher unpassend und im Chorus fast etwas nervig.

Egal ob AOR, Melodic Rock, Metal oder Gothic – die Songs fügen sich sowohl musikalisch als auch durch die verdammt starke Gesangsarbeit wunderbar zusammen. „City Of Heroes“ ist gespickt mit Hits und Hymnen, die Genrefans auf jeden Fall gefallen werden.




6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. City Of Heroes
2. Walk On Water
3. Rising Up
4. Salvation
5. Lights Out
6. Breaking Neptune
7. Ocean Of Tears
8. Open Your Eyes
9. Last Goodbye
10. After The Night Is Over
11. Run With A Dream
12. Right Now
Gesamtspielzeit: 57:20

maxomer
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Beitrag vom 16.04.2015
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