VARIOUS ARTISTS - Immortal Randy Rhoads (the Ultimate Tribute)
Label: Udr Music
Bei solchen Tribute-Alben drängt sich bei mir immer wieder die Frage auf: “Muss das sein?“ und „Wer braucht so etwas?“. Speziell im Fall Randy Rhoads bereitete mir die Vorankündigung des Tribute-Album einen schlechten Geschmack im Mund. Der 1982 bei einem Flugzeugabsturz verunglückte Rhoads gründete 1975 die Band QUIET RIOT und wurde dann von OZZY OSBOURNE 1979 in seine Band geholt. Der viel zu früh verstorbene Rhoads war Klassik-Fan und beeinflusste das Gitarrenspiel im Metal maßgeblich und hinterließ in nur kurzer Zeit ein beachtliches Vermächtnis.

Seine Ex-Bandkollegen Rudy Sarzo und Frankie Banali haben sich scheinbar gedacht, aus diesem Erbe kann man noch ein paar Dollar rausquetschen und versammelten so eine Riege von Musikern wie Tim „Ripper“ Owens, Vinny Appice, Brad Gillis und Kelle Rhoads (Randys Bruder) - um nur ein paar zu nennen - um sich unter der Regie von Bob Kulick das `Ultimate Tribute`-Album einzuspielen.

Und das hätten sie bleiben und Randy Rhoads in Frieden ruhen lassen sollen. Was auf dieser CD geboten wird spottet jeder Beschreibung. Mit einem komplett durch SERJ TANKIANs (SYSTEM OF A DOWN) schrägen Gesang und einem scheinbar auf einem Keyboard eingespielten Solo, verhunztem „Crazy Train“ startet die Demontage des Vermächtnis von Randy Rhoads. „I Don`t Know“ kommt zwar gesanglich durch Tim „Ripper“ Owens etwas besser weg, aber eigentlich war Rhoads Gitarrist und von den sechs Saiten hört man eher wenig. Das bleibt aber auf dem ganzen Album so. Scheinbar wurde der Gesang dermaßen in den Vordergrund gemischt, dass man die Unzulänglichkeiten auf der Gitarre nicht so mitbekommt. Auch ganz schlimm die Verarschung (anders kann ich es nicht nennen) meines All Time Favorites „Mr. Crowly“. Was da Kelle Rhoads auf dem Keyboard und Chuck Billy (TESTAMENT) am Gesang (oder soll ich besser am `Geschrei` sagen) verbrechen, passt auf keine Kuhhaut bzw. Trommelfell! Der Bruder versucht sich auch noch bei „Back To The Coast“ am `Geschrei`, aber man merkt, er kann weder Keyboard spielen noch Singen und die Talente sind alle an Randy gegangen. Und dieser rote Faden an Unvermögen zieht sich durch das ganze Album. Die Gitarren hört man kaum und die Solis klingen nicht so wie sie sein sollten oder sind gekürzt. Den Großteil der Lieder sang Tim „Ripper“ Owens ein und man merkt nach ein paar Nummern, dass Randy Rhoads Gitarrenspiel nie und nimmer zu JUDAS PRIEST gepasst hätte.

Nach Durchhören dieser Qual bleibt mir nur noch die Frage an alle Beteiligten zu stellen: „Was soll das? Habt ihr es echt nötig das Ansehen und Vermächtnis eines Toten so in den Schmutz zu ziehen?“

Ich hoffe, das „unsterblich“ im Titel der CD ist nicht nur eine Floskel, sondern Randy hat wirklich die Chance sich aus seinem Grab zu erheben und allen Beteiligten dieses Tribute-Albums kräftig die Ärsche aufzureißen!



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Tracklist:
1. Crazy Train (feat. Serj Tankian, Tom Morello, Rudy Sarzo, Vinny Appice)
2. Over The Mountain (feat. Ripper Owens, Jon Donais, Rudy Sarzo, Frankie Banali)
3. Mr Crowley (feat. Kelle Rhoads, Chuck Billy, Alexi Laiho, Rudy Sarzo, Vinny Appice)
4. Suicide Solution (feat. Ripper Owens, Brad Gillis, Rudy Sarzo, Brett Chassen)
5. Don’t Know (feat. Ripper Owens, George Lynch, Rudy Sarzo, Brett Chassen)
6. Flying High Again (feat. Ripper Owens, Bernie Torme, Rudy Sarzo, Brett Chassen)
7. Goodbye To Romance (feat. Ripper Owens, Gus G, Rudy Sarzo, Brett Chassen)
8. Back To The Coast (feat. Kelle Rhoads, Bruce Kulick, Rudy Sarzo, Frankie Banali)
9. Killer Girls (feat. Ripper Owens, Joel Hoekstra, Rudy Sarzo, Brett Chassen)
10. Believer (feat. Ripper Owens, Doug Aldrich, Rudy Sarzo, Vinny Appice)
11. S A T 0 (feat. Ripper Owens, Bob Kulick, Dweezil Zappa, Rudy Sarzo, Vinny Appice)
Gesamtspielzeit:

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Beitrag vom 09.04.2015
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