JACK BRUCE & FRIENDS - The 50th Birthday Concert (Rockpalast)
Label: Mig Music (SPV)
Das am 25.10.2014 verstorbene Multitalent Jack Bruce, bekannt für Bands wie CREAM, BBM, JOHN MAYALLS BLUESBREAKERS und vielen mehr, gab anlässlich seines 50. Geburtstages im Kölner E-Werk ein Konzert im November 1993 und bot mit zahlreichen befreundeten Musikern eine Retrospektive seines Schaffens und Könnens.

Scheinbar hatte der gute Jack aber 1993 seine Jazz-Phase und beginnt das Konzert mit Cello-Geschrumpel und einem Freejazz Piano Stück, das mich verwundert vor dem Schirm sitzen lässt. Aber nicht nur mich, wie ein Schwenk in das anwesende Publikum zeigt. Vereinzelt sind zwar Klatscher zu sehen und zu hören, diese Sorte Publikum hat man aber auf jedem Konzert mit dabei, da ja das Ticket ein Schweinegeld gekostet hat, muss es mir auch gefallen und ich klatsche und johle, obwohl mein Nachbar gerade ins Verzweiflungskoma sinkt, angesichts der Tatsache, dass er sein Geld besser wo anders angelegt hätte. Aber man soll nicht verzagen, es handelt sich ja erst um die zweite Nummer. Aber auf DVD Nummer 1 die fast zwei Stunden dauert, ändert sich nicht wirklich etwas. Erst bei Nummer 6 hängt sich Jack Bruce den Bass um, aber es bleibt weiterhin jazzig bis zum Umfallen. Abwechslung in Richtung Blues-Ballade bieten auf Seite 1 nur das Duett mit Maggie Reilly „Ships In The Night“ und das wirklich schöne Stück „Theme From An Imaginary Western“. Hier zeigt er auch gesanglich seine Stärken.

Die zweite DVD fängt gleich an wie die erste, nur mit dem Unterschied von zwei Cellos und Jack Bruce am Akkustik-Bass. Nach der vierten Nummer, die ein Drum Solo von Simon Philips zeigt, kommt dann Ginger Baker ins Spiel und es werden Klassiker mit orchestralem Arrangement geboten wie “White Room“ oder „Sunshine Of Your Love. Dann gibt es ein Aufatmen bei mir und auch im Publikum. Gary Moore erklimmt die Bühne und bringt endlich die rockigeren Klänge ins Spiel. Etwas verwirrt bin ich über die Tatsache, dass mit Gary Moore die gleichen Nummern (bis auf „Spoonful“) dargeboten werden wie gerade eben. Inklusive dem Drum Solo von Simon Philips mit anschließender Ablöse durch Ginger Baker. Bei einer kurzen Recherche hinterher erfahre ich, dass das Konzert an zwei Abenden stattgefunden hat und an einem halt Herr Moore mit von der Partie war. Die Nummern mit ihm muss man also eher als Bonus sehen, obwohl man bei diesem Zusammenschnitt ohne einen Blick ins Booklet oder Internet wieder eher verwundert vor der Glotze sitzt, da man annimmt, das hat sich alles an einem Abend abgespielt.

Der Part mit Gary Moore ist in Ordnung und bildete sicher die Grundlage zur Gründung der Band BBM und auch die beiden oben erwähnten Nummern kommen gut rüber. Für den Rest fehlt mir aber das Jazzverständnis. Und scheinbar nach mehreren Schwenks ins Publikum den Zuschauern wohl auch!

Disk: 1
Minuet No. 1
FM
Can You Follow?
Running Thro’ Our Hands
Childsong
The Tube
Over The Cliff
Statues
First Time I Met The Blues
Smiles And Grins
Bird Alone
Neighbor, Neighbor
Born Under A Bad Sign
Boston Ball Game 1967
Ships In The Night
Willpower
Never Tell Your Mother She’s Out Of Tune
Theme From An Imaginary Western
Golden Days

Disk: 2
As You Said
Rope Ladder To The Moon
Life On Earth
Drum Solo - Simon Phillips
NSU
Sitting On The Top Of The World
Politician
White Room - feat. Clem Clempson
Sunshine Of Your Love
Blues You Can’t Loose
Life On Earth - feat. Gary Moore
NSU - feat. Gary Moore
Sitting On The Top Of The World feat. Gary Moore
Politician - feat. Gary Moore
Spoonful - feat. Gary Moore



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Beitrag vom 01.03.2015
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