BLUT AUS NORD / P.H.O.B.O.S. - Trinuity (Split)
Label: Season Of Mist
Zwar stehen mit `Memoria Vetusta III: Saturnian Poetry` die französischen BLUT AUS NORD am Start, als Vorgeschmack darauf gibt es aber noch eine Split-EP mit dem einköpfigen Industrial Projekt P.H.O.B.O.S., ebenfalls aus Frankreich. Für BLUT AUS NORD stellt ihr Beitrag auf der `Trinuity`-EP nach ihrer fesselnden 777-Trilogie ein neues Kapitel dar. War BLUT AUS NORD in den letzten Jahren nur das alleinige Projekt von Mastermind Vindsval - einprogrammierte Drums inklusive - wirken nun wieder zwei weitere Musiker mit. Einer für den Bass, einer für die Drums.

Experimentell, dunkel und mitunter etwas unheimlich, so lassen sich wohl beide Seiten der EP grob zusammenfassen und beide Bands genretechnisch irgendwie über einen Kamm scheren. Zu sagen, dass hier musikalischer Einheitsbrei vorliegt, wäre aber sehr weit hergeholt. Es ist eher ein unterschiedlicher Zugang zu einer gleichen Thematik. Düster sind wohl beide. BLUT AUS NORD stellt die Gitarren in den Mittelpunkt, wo mit schwerfälligen Riffs fesselnde Atmosphäre erzeugt wird. Der Einsatz von akustischen Drums durchbricht die der Musik der vorhergegangen Veröffentlichungen innewohnende mechanische Kälte, die durch den Drumcomputer unweigerlich erzeugt wurde. Die stark guturalen Vocals runden das schaurige Klangbild endgültig ab. Anders bei den drei von P.H.O.B.O.S. beigesteuerten Songs, in denen Frédéric Sacri vermehrt auf elektronische Elemente zurückgreift. Die Mixtur aus Elektro, Industrial und Black Metal baut mit den eingebauten Synthies, Samples und viel Reverb auf den Gitarren eine beklemmende Stimmung auf, die seinesgleichen sucht. Beide Bands stehen für eine Vermengung von Black Metal und Industrial abseits von temporeichen Riffing à la ABORYM. Dafür wird das Erzeugen einer beeindruckenden Atmosphäre hochgehalten. Der Soundtrack zu einem Alptraum ist wahrscheinlich eine passende Beschreibung, und im Kontext des Genre dabei auch durchaus positiv gemeint.
Ein passender Zusammenschluss für eine EP und eine hörenswerte Veröffentlichung.




5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. De Librio Arbitrio
2. Hùbris
3. Némeïnn
4. Glowing Phosphoros
5. Transfixed At Golgotha
6. Ahrimanic Impulse Victory
Gesamtspielzeit: 40:35

Asator
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Beitrag vom 16.10.2014
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