Bei erster Betrachtung der Mitglieder dieser Truppe, die Rede ist von den SOUTHERN ROCK ALLSTARS, möchte man meinen, es handle sich um eine Band, welche vorwiegend auf Bikertreffen auftritt. Mit dieser Einschätzung tut man ihnen aber zutiefst unrecht. Trotz, dass es sich bei der Musik dieser "Pfundskerle" natürlich um sehr eingängige und leicht verdauliche Rockmusik handelt, besitzt diese auch wirklichen Anspruch. Das äußert sich einerseits in den ernsten Texten, andererseits darin, dass die Songs trotz ihrer Eigenschaft, gleich ins Ohr zu gehen, auch nach mehreren Durchläufen noch immer interessant sind. Das verwundert spätestens dann nicht mehr, wenn man den Background der Mannen betrachtet. Sie waren immerhin in solch namhaften Southern Rock Acts wie MOLLY HATCHET oder BLACKFOOT tätig, was dann auch den Begriff "ALLSTARS" rechtfertigt. Das vorliegende Erstlingswerk "Crazy Again" beinhaltet 12 Songs, wobei sich straighte Rocknummern und langsame Halbballaden ungefähr das Gleichgewicht halten. Als Anspieltips würden sich vor allem das superbe "Wishing Well" und "Better Off Alone" eignen, welche einen guten Einblick über die stilistische Ausrichtung geben. Bleibt eigentlich nur noch zu erwähnen, dass, abgesehen von den durchwegs gelungenen Melodien, auch der Gesang von Jay Johnson sehr zu gefallen vermag. Den letzten Schliff bekam "Crazy Again" mit Hilfe einer fetten Produktion, die sämtliche Zweifel ausräumt.
Dieses Album wird garantiert noch den Weg in den einen oder anderen CD-Player finden. Leuten allerdings, die auf Metal fixiert sind, sollte davon abgeraten sein, da es sich ja schließlich um pure Rockmusik, wenn auch in bester Form, handelt.