Das zwanzigjährige Bestehen VIRGIN STEELEs wird mit gleich zwei CDs begangen: "Hymns To Glory" ist eine reine Best Of-Scheibe, die die 80 Minuten-Kapazität einer CD mit 11 mehr oder weniger bekannten Tracks, sowie zwei "previously unreleased" Songs ausfüllt: das uralte "Saturday Night", das man wohl besser an MÖTLEY CRÜE verdealt hätte (simpler Party-Metal mit entsprechenden Lyrics) & die neue Ballade "The Mist Of Avalon", die das gewohnte Niveau hält aber nicht übertrifft. Ansonsten findet man Werke aus den letzten drei Alben und die unverzichtbaren Klassiker "Noble Savage" und "The Burning Of Rome", entweder in re-mastered Versions oder in alternate Mixes. Jungfrauen-Fanatiker können also zulangen, ebenso jene, die noch nichts von VIRGIN STEELE ihr Eigen nennen; der normale Fan sollte allerdings sein Weihnachtsgeld lieber in "The Book Of Burning" anlegen, das beides bietet: Best Of-Compilation und acht neue Songs!, die allesamt, qualitativ gesehen, auch auf einer der Atreus-CDs gebrannt sein könnten: "Conjuration Of The Watcher" und "The Succubus" sind packende Up Tempo-Killer, "Hellfire Woman" ist ungewöhnlich rotzig und "Hot And Wild" haut in die selbe Kerbe wie "Saturday Night", macht dabei aber viel mehr Spaß, was ein VIRGIN STEELE-Purist aber nie zugeben würde...Die anderen acht Songs sind Neueinspielungen von Songs des Debuts und des Folgewerks und ein Beweis für die Kontinuität der Band, die damals (immerhin 1982 / 83) bereits auf einem außergewöhnlichen Level spielte, wenn auch ohne den Ernst neuerer Veröffentlichungen. Da "Hymns..." nur Tracks ab "Noble Savage" (erschienen 1986) featured, schließt "The Book Of Burning" die Lücke zu den Frühwerken aus den Achtzigern. Ein Indiz dafür, dass der angekündigte Re-Release besagter Alben noch auf sich warten lassen kann...