Das schöne und besondere am Heavy Metal oder an der Rock Musik ist meiner Meinung nach, dass es immer etwas Neues zu entdecken gibt, selbst wenn man glaubt schon alles zu kennen. So erging es mir jetzt mit den Jungs von CHROME DIVISION, die bisher spurlos an mir vorüber gingen, obwohl die Norweger schon seit 2004 gemeinsam musizieren und ein durchaus namhaftes Mitglied daran beteiligt ist: niemand geringerer als Stian Tomt Thoresen an der Gitarre, den meisten eher geläufig unter dem Namen Shagrath (Sänger von DIMMU BORGIR). Doch wer glaubt hier handelt es sich um ein reines Spaßwerk, der irrt.

Nach dem ersten Durchlauf der CD fallen mir Bandnamen ein wie MOTÖRHEAD, MONSTER MAGNET oder GODSMACK, die man bei CHROME DIVISON durch den Fleischwolf jagte und mit seinen eigenen Gewürzen verfeinert. Doch weg vom Kochen und zurück zur Musik, am Mikro steht ein gewisser Pål Mathiesen, der auch bei SUSPERIA für die Vocals verantwortlich ist. Eröffnet wird „Infernal Rock Eternal“ mit dem gelungenen Intro „Good Morning Riot“, das einen coolen Country Flair versprüht. Weiter mit „Endless Nights“ bei dem das erste Mal die rauchige Stimme von Päl zu hören ist. Coole Nummer, doch noch nicht ganz der große Wurf. Anders „Lady Of Perpetual Sorrow“, das sofort im Ohr hängen bleibt und mit seiner gefühlvollen Akustikgitarre für Gänsehaut sorgt, ehe man sich auf sein Pferd schwingen möchte, um in den Sonnenuntergang zu reiten. Klingt nach GRAND MAGUS am Country Trip. Bei den restlichen Nummern fällt es mir schon deutlich schwerer etwas hervor zu heben, den was uns sonst so geboten wird, kann man eigentlich nur noch als durchschnittlich bezeichnen. Leider regiert schnell die Langeweile und die anfängliche Euphorie ist verschwunden, als Ausnahme kann man noch "Mistress In Madness" nennen, das eindeutig nach SABATON klingt.

„Infernal Rock Eternal“ wird die Welt nicht aus den Angeln heben, rockt aber zwischendurch mit der ein oder anderen Nummer und zeigt, dass Shagrath nicht nur von der dunklen Seite angetan ist.