KULT OV AZAZEL - Triumph Of Fire
Label: Arctic Music Group
Black-Metal fristet in den USA ein Schattendasein, verglichen mit der internationalen Präsenz amerikanischer Death-Metal Bands, was aber noch lange nicht heißt, dass es keinerlei derartige Acts gibt. Ein Beispiel dafür sind die in Florida beheimateten KULT OV AZAZEL. Ihr erstes vollständiges Album, "Triumph Of Fire", hat kürzlich das Licht der Welt erblickt, um dieses gleich wieder zu verfinstern, denn das in den Texten verarbeitete Gedankengut gehört mit zum blasphemischsten überhaupt. Titel wie "Altar Of Satan" oder "Destruction To The Throne Of God" sprechen eine eindeutige Sprache, dienen aber nicht lediglich der Provokation. Die Seelen dieser Burschen sind wahrhaftig zutiefst schwarz. Sie schlagen damit in die gleiche Kerbe wie ihre schwedischen Kollegen von DARK FUNERAL und SETHERIAL. Mit dem Stil dieser beiden Bands ließe sich auch die Musik in erster Näherung vergleichen. KULT OV AZAZEL sind schlicht und einfach ultrabrutal, was hauptsächlich durch affenartige Geschwindigkeit, sowie extrem aggressiven Gesang zustande kommt. "Triumph Of Fire" lässt in Sachen Tempo selbst Werke wie "Panzer Division Marduk" teilweise alt aussehen. Aufgrund der für amerikanische Bands üblichen technischen Versiertheit, verfehlen die Blastparts auch niemals ihre Wirkung, sondern stampfen alles in Grund und Boden. Trotz alledem besitzen die einzelnen Songs immer noch das nötige Maß an Melodie. Diese Kombination ließ Kompositionen entstehen, welche den bisherigen Klassikern des extremen Black-Metal ohne weiteres das Wasser reichen können. Das wird jeder spätestens nach dem ersten Hördurchgang von Nummern wie "Triumph Of Fire" oder "Crown Of Fire" bestätigen. Ein zusätzliches Plus dieser Veröffentlichung ist die glasklare Produktion, für welche sich niemand geringerer als MALEVOLENT CREATION-Mastermind Phil Fasciana verantwortlich zeigt. Leider gibt es einen Punkt an dieser Scheiblette, welcher dem so guten Gesamteindruck einen gewissen Abbruch tut, nämlich der Gesang. Einerseits handelt es sich um brutalstes Gekreische, welches ausgesprochen gut zum Konzept des Albums passt, andererseits jedoch wird diese Aggressivität durch einen Verlust an Abwechslung erkauft. Beinahe jedes Wort wird mittels verschiedener Abwandlungen einer einzigen gekreischten Silbe, nämlich "Jaaaahhhh" artikuliert, was auf Dauer eine gewisse Monotonie entstehen lässt, welche sich negativ auf die eigentlich sehr abwechslungsreichen Songs auswirkt. Zweifelsohne wird diese Combo aber noch einiges Aufsehen erregen, soviel steht fest.
Wer sich also gerne mit Black-Metal in seiner ursprünglichsten Form, nämlich ultraschnell und ohne jeglichen Einsatz von Keyboards, die Dröhnung gibt, ist bei KULT OV AZAZEL genau an der richtigen Adresse. Aufgrund ihres großen instrumentalen Könnens stechen sie aus der breiteren Masse an Bands dieses Genres auch problemlos heraus. Einzig und allein der für meinen Geschmack zu monotone Gesang muss als Wermutstropfen eines sonst durch und durch gelungenen Albums in Kauf genommen werden.

Falls diese CD bei uns nicht erhältlich ist, so könnt ihr sie direkt über die Band www.kultovazazel.com , oder über deren Label www.arcticmusicgroup.com, beziehen.





5.5 von 7 Punkten
Juergen
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Beitrag vom 06.05.2001
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