DARK AGE - A Matter Of Trust
Label: Afm Records
„A Matter Of Trust“ – ein mutiger Titel für das neue DARK AGE Werk. Die einstigen Death Metaller zeigten bereits am Vorgänger „Acedia“, dass man sich weiter entwickelt hat und neue Horizonte entdecken möchte, doch wie soll man einer Band vertrauen, die vom Death Metal plötzlich in Pop-Rock Gefilde abdriftet? Aber eins nach dem anderen.

DARK AGE können mit diesem Werk auch getrost den Titel Suicide-Crew ablegen, aber das fällt ihnen sicher nicht schwer. Man höre sich das Album einfach an. Das Intro tönt zwar nach DARK AGE, kommt jedoch softer und somit eher in Richtung Corssover daher. Fronter Eike hat ein schönes cleanes Organ, doch den fast kompletten Song in jammerndem Ton singen, hat nichts mehr mit der einstigen Band die wir kennen zu tun. LINKIN PARK kommt schnell in den Sinn. Zum Ende hin gibt es dann doch ein paar halbherzige Screams und nette Leads, die den Song gerade noch vor der Belanglosigkeit bewahren. Auch der Text ist recht stumpf. Es folgt „Afterlife“. Ein cooles Riff im Intro, doch was sollen diese Synthie-Sounds? Grauenhaft. Hier versuchen die Hamburger uns mit sich immer wieder wiederholenden Rhythmen und somit Pop-Mitteln in den Bann zu ziehen. Bei mir hat´s nicht geklappt. „Out Of Time“ – zum ersten Mal klingt man nach sich selbst – wären da nicht die Jammerparts und die überflüssigen Synthies, könnte man den Song fast ins Death Metal Genre einstufen, aber nur fast. „Fight!“ bietet erneut härtere Momente – aber es bleibt die Frage, warum die cleanen Passagen erneut langweilen.

Der DARK AGE Fan der alten Tage hat schon lange wieder abgedreht – der Mutige, der Vertrauensselige hält durch, fragt sich aber sicher, warum die einstigen Death Metaller diesen Weg einschlugen – laut Eike und seinen Männern, ist es einfach die Musik, die sie schon lange machen wollten. Gut, als eigenes Projekt, das auf Pfaden von LINKIN PARK wandelt oder einfach Nova-Rock taugliche Musik macht, wäre das verzeihbar, aber nicht unter diesem Namen. Ehrlich klingt das leider nicht und riecht nach kommerziellem Ausverkauf. Aber gut, das habe nicht ich zu entscheiden.

Man dümpelt mit „My Saviour“ oder „The Great Escape“ weiter irgendwo zwischen seichtem Rock, elektronischer Musik und einer ganz kleinen Spur Metal, bis man dann mit „The Locked In Syndrome“ sogar auf Ö3-Niveau sinkt.

Genug gejammert – DARK AGE haben ihre Fans verraten und sich auf die kommerzielle Seite der Macht bekehren lassen. Statt Death Metal Screams gibts Gejammer, statt heftigen Beats tonnenweise Synthies und die Verzerrer der Gitarren wurden auf ein Minimum getrimmt. So leid es mir tut, aber als logische Weiterentwicklung kaufe ich ihnen „A Matter Of Trust“ nicht ab. Ginge man an das Album ohne den Namen DARK AGE ran, dann käme man aber trotzdem nicht über das Mittelmaß hinaus, dazu sind die Songs zu einfach und höhepunktlos gestrickt.




3.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Nero
2. Afterlife
3. Out Of Time
4. Fight!
5. Don´t Let The Devil Get Me
6. My Saviour
7. Glory
8. The Great Escape
9. The Locked In Syndrome
10. Dark Sign
11. Onwards!
Gesamtspielzeit: 42:15

maxomer
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Beitrag vom 10.10.2013
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