THE JOKERS - Rock´N´Roll Is Alive
Label: SPV (Steamhammer)
THE JOKERS belieben - trotz ihres Namens - sicher nicht zu scherzen, denn was man auf ihrem zweiten Album „Rock´N´Roll Is Alive“ eindrucksvoll hört, ist absolut ernst zu nehmen. Auch wenn die Band noch nicht so lang existiert, so sind die vier Herren hinter dieser Band schon älteren Semesters und zelebrieren dementsprechend Rock der alten Schule und lassen mit ihrem bluesigen Einschlag gleich mehrmals die 70er hochleben.

Was aber zuerst auffällt, ist das coole Artwork mit dem abgedrehten Rockdoktor, der dem Grab zwischen Bon Scott und Jimi Hendrix entsteigt. Da weiß man auch schon wo die Reise hin geht. Alte AC/DC sind auf jeden Fall schon mal ein guter Anhaltspunkt. Außerdem weist der gute alte Hendrix darauf hin, dass hier auf der Gitarre viel geboten wird. Und der Sechssaiter von Paul Hurst steht auch definitiv im Fokus der Platte. Hier wird die Grundidee des Rock aufgegriffen und verzichtet komplett auf Modernisierung – abgesehen vom gelungenen und zeitgemäßen Sound der Scheibe. Im Gegensatz zu jüngeren Vertretern der Richtung wie BULLET oder AIRBOURNE, kommt man aber nicht mit einer so fetten Soundwand daher, sondern rockt auf viel erdigeren und gediegeneren Ebenen. Das ist aber im Falle von THE JOKERS sicher keine Nachteil, denn so kommt neben Paul auch Frontmann Wane Perry, der eine angenehme Gesangsmelodie liefert, super zur Geltung. Neben geradlinigen Rock, gibt es aber auch die eine oder andere ruhige Minute, wie das emotionale „Radio“ oder die AOR-ähnliche Nummer „N.Y.C.“ sehr schön zeigen. Mit „Blood Of Ox“ und „Sky Line“ gibt es auch zwei kurze und knackige Instrumentalnummern, auf denen sich Paul etwas ausleben darf und als eine Art Intro für die nachfolgenden Songs gedacht sind. Ausufernd wird es aber zum Glück nie und so stehen die kompakten und qualitativ hochwertigen Songs klar im Fokus.

THE JOKERS sind ein kleiner Geheimtipp für Fans der guten alten School of Rock, durch die diese Band sicherlich gegangen ist, die nicht unbedingt mit fetter Soundwand daher kommen muss, sondern einfach die Instrumente selbst für sich sprechen lässt. Dass die Briten auch einen starken Sänger an Bord haben, ist dabei mehr als nur ein Bonus. Kritisieren kann man vielleicht die kurze Spielzeit und der Mangel an neuen Ideen, muss man aber nicht.




4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Silver City
2. Rock´N´Roll Is Alive
3. Radio
4. Blood Of Ox
5. Night Driver
6. Let It Rock
7. Find My Way Home
8. Sky Line
9. N.Y.C.
10. Bring Your Love Back To Me
11. Dr Roack Head
Gesamtspielzeit: 33:10

maxomer
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Beitrag vom 29.08.2013
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