Der erste Song, ein Instrumental, erinnert mich etwas an BLIND GUARDIAN. Auch in den restlichen Songs setzen BAL SAGOTH auf Bombast und Atmosphäre. Die Keyboards spielen eine wichtige Rolle, wodurch der Klangteppich teilweise relativ dünn wirkt. Meist wird ein beschwingtes Tempo angeschlagen; beschwingt fallen auch öfters mal die Melodien aus (z.B. auf "Draconis Albionensis"). Zwischen diesen schnelleren Teilen, die meist von rauhem Geflüster oder dezentem Gekreische begleitet werden, bauen BAL SAGOTH atmosphärische Passagen ein. Dazu gibt es meistens mit tiefer Stimme und auf eine bestimmte Weise vorgetragene Texte, die mir nach einiger Zeit ziemlich auf die Nerven geht. Kommt mir etwas "pseudo-bedeutungsschwanger" vor. Der fünfte Track "erfreut" mit über zwei Minuten Langeweile, da dafür einfach ein eintöniger Soundteppich verwendet wurde. Der zehnte und somit letzte Song ist zwar auch rein mit Keyboard gemacht, bietet jedoch wenigstens eine Minute lang eine geile Soundtrack-Atmosphäre, bevor man wieder in waberndem Soundnebel versinkt. Für die ganz netten beschwingten Passagen gibt es ein Plus; alles in allem eine mittelmäßige Scheibe. (Erwähnenswert ist hier vielleicht auch noch das geschmacklose Cover)