Als ich per Zufall auf diese CD gestossen bin, dachte ich mir schon, dass das entweder eine saugeile Musik sein muss oder der absolute Schrott, sprich entweder Gothic-Metal vom feinsten oder True-Metal, den ich ja bekannterweise nicht sehr ausstehen kann.
Als ich die Scheibe in meinem Player rotieren ließ, war ich beruhigt, denn es handelte sich tatsächlich um eine Art Gothic-Metal. Von Metal zu sprechen ist zwar übertrieben, denn AVRIGUS driften eher in ruhigeren Gefilden dahin, obwohl manchmal schon verzerrte Gitarren einsetzen, gerade im richtigen Augenblick, sodass man von der Spannung, die sich da aufbaut mitgezogen wird.
Bands zum Vergleich solch einer Musik fallen mir eher spärlich ein, am ehesten kann man diese Australier mit den Tönen von DARGAARD vergleichen. Viel instrumental, herrliche Melodien und eine angenehme Frauenstimme. Der Unterschied zu DARGAARD, die sich doch eher moderneren Synthie-Effekten bedienen, ist, dass AVRIGUS eher klassische Töne bevorzugen, die den Zuhörer in frühere Zeiten versetzen. Wie auch bei DARGAARD besteht dieses Projekt auch aus nur zwei Personen, Sängerin und Keyboarderin Judy und ihr männlicher Gegenpart, der die restlichen Instrumente einspielte. Dies bedeutet zwar, dass wir diesen lieblichen Sound wahrscheinlich nie live bewundern können, aber zum Glück haben die Aussies uns ihre Kompositionen ja auf CD gepresst, sodass wir sie jederzeit einwerfen und dann dahinschmelzen können.