Quo Vadis? Das ist lateinisch und heißt: Wohin gehst du? Im Falle von der Band QUO VADIS hoffe ich, daß die Antwort nur lauten kann: Direkt an die Spitze! So, jetzt habe ich euch die Spannung versaut, aber ich konnte einfach nicht anders. Jeder der diese Band hört, wird es genau so wenig lange aushalten, seine Begeisterung zu verbergen.
Die 4 Kanadier liefern mit "Day into night" ein Album ab, wie ich es schon lange nicht mehr gehört habe. Der Mix aus melodischem Death Metal, verfeinert mit Thrash Riffs, fasziniert vom ersten Song bis zum letzten. Die Band schafft das Kunstwerk, technische Perfektion und Abwechslungsreichtum, mit eingängigen Songs in Einklang zu bringen.
Jeder einzelne scheint ein Meister seines Instruments zu sein. Besonders beeindruckend ist das variable Drumming von Yanic Bercier, der punktgenau und schnell wie ein Computer spielt und trotzdem noch die Zeit findet, um immer wieder ein paar rhythmische Besonderheiten einzubauen. Auf der gesamten Scheibe kommt niemals Langeweile auf, dafür sorgen die abwechslungsreichen Songs. Megaschnelle Parts wechseln sich mit langsamen, einfühlsamen Passagen ab, die willkommene Verschnaufpausen bieten, bevor das Gaspedal wieder durchgedrückt wird.
Einzige Kritikpunkt, die "Day into night" von der absoluten Perfektion trennt, sind die Vocals, die meiner Meinung nach ein wenig druckvoller und aggressiver hätten ausfallen können. Aber das ist reine Geschmackssache.
Wer auf intelligenten Metal auf höchstem technischen und musikalischen Niveau mit einer ordentlichen Portion Härte und Power steht, der muß diese Platte zu Hause haben.

IngJo