PAUL DIANNO - The Beast Live
Label: Spitfire Records
Der gute alte PAUL DI ANNO kann's einfach nicht lassen! Nachdem er 1981 seinen Posten als Sänger bei IRON MAIDEN verließ, war es ihm eigentlich nicht mehr möglich, mit seinen eigenen Projekten ähnliche Erfolge zu erzielen. Als am vielversprechendsten erwiesen sich noch BATTLEZONE, mit denen er bis 1989 3 Alben guten alten Heavy Metals veröffentlicht hatte ("Fighting Back", "Warchild" und "Children Of Madness"), welche von Fans wie Presse mit durchwegs guten Kritiken bedacht wurden. Darauf folgten zahlreiche Ausflüge in andere, meist modernere Soundgefilde, unter den verschiedensten Namen (z.B. KILLERS). Damit schaffte es PAUL DI ANNO von Veröffentlichung zu Veröffentlichung, seinen Status als charismatischer Sänger und Mitbegründer der NWOBHM, konsequent zu zerstören. Nicht, daß seine Sangesleistungen jemals schlecht gewesen wären, lediglich die Songs waren einer belangloser als der andere. 1998 wurden dann jedoch BATTLEZONE wiederbelebt und ein neues Album, genannt "Feel My Pain", eingespielt. Auf der darauffolgenden Tour wurde dann angeblich auch die Idee zu jenem Album, welches ich nun vor mir habe, geboren. DI ANNO spielte live all die Jahre hindurch -in welchem Line-up auch immer- regelmäßig alte MAIDEN-Classix, wovon teilweise auch Aufnahmen gemacht wurden. Und eine Ansammlung genau dieser befindet sich auf "The Beast Live". Da wären z.B. "Wrathchild", "Killers", "Iron Maiden", "Phantom Of The Opera" und so weiter und so fort. Die Aufnahmequalität ist sicher nicht schlecht, ebensowenig PAUL's Gesang, jedoch stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer solchen Veröffentlichung. Produziert wurde diese wieder einmal in Zusammenarbeit mit LEA HEART, der sich als Initiator so manchen musikalischen Abfalls bereits einen Namen gemacht hat. Er arbeitete bereits mit DI ANNO zusammen, als das Verbrechen "As Hard As Iron" auf die Menschheit losgelassen wurde. Darauf steuerte LEA jedoch noch eigene Ideen bei, was das Machwerk problemlos in den Olymp schlechter Veröffentlichungen hievte! Somit ist die Ausgangsbasis für "The Beast Live" von vornherein besser, da es sich hier ja um Songs handelt, bei denen man weiß, daß sie gut ankommen.
Und da wären wir auch schon auf den Punkt gekommen. Kann es vielleicht sein, daß zwischen der erfolgreichen MAIDEN-Reunion und dieser Scheibe ein Zusammenhang besteht? Will da etwa jemand die allgemeine Begeisterung für alte Helden und deren Songs schamlos ausnützen, um wenigstens ein bißchen mitzunaschen? Aber auch wenn der Zeitpunkt ein anderer wäre, so würde es meiner Meinung nach keinen wirklich überzeugenden Grund geben, sich "The Beast Live" zuzulegen. Die alten Aufnahmen mit PAUL am Mikro kennt jeder und weiß sie auch zu schätzen. Daß alles live ist, rechtfertigt den Kauf noch lange nicht, handelt es sich bei den Instrumentalisten ja nicht mal um MAIDEN selbst!

Fazit: Dieser Mann sollte solche Dinge wirklich lassen, es sei denn, er will sich systematisch immer mehr selbst schaden!




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Juergen
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Beitrag vom 11.03.2001
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