KORPIKLAANI - Manala
Label: Nuclear Blast
Die Jungs der finnischen Pagan Speerspitze KORPIKLAANI machen seit 2003 Europa unsicher und hauen ein Album nach dem anderen raus. Auch live kommt man an den Waldschraten kaum vorbei, da man auf diversen Festivals und Pagan-Festen mittlerweile zum fixen Bestand gehört. Die einen lieben den sogenannten Sauf-Humpta Metal und die anderen verfluchen Ihn. Dazwischen ist kaum etwas möglich.

Ich gehöre zu denen, die mit Sänger Jonne Järvelä und seinen Wichteln durchaus etwas anfangen kann, da man sich von der Flut an Paganbands abhebt und sich selbst nicht so ganz ernst nimmt. Nachdem erst 2011 das letzte Album das Licht der Welt erblickte, kommt der neueste Streich “Manala” doch überraschend früh auf den Markt. Doch anscheinend geht der Klan der Wildnis, wie Ihr Name auf Deutsch übersetzt lautet, vor Ideen nur so über.

Die erste Nummer des komplett in Finnisch eingesungenen Silberlings hört auf den Titel “Kunnia” und macht richtig Spaß. Matson Johanssonan den Drums gibt die Geschwindigkeit vor und Jonne singt melodisch bevor der Song im Refrain richtig ausbricht. Keine Chance hier nicht mitzusingen. Funktioniert auch live perfekt, wie ich am Master Of Rock miterleben durfte. Anspruchsvoller als die üblichen Mitgröhl Hymnen hat “Kunnia” das Zeug zum Klassiker. Weiter geht es mit dem düsteren “Tuonelan Tuvilla” das mich jedes Mal an die Nummer “Fata Morgana “ von der EAV erinnert. Bei “Rauta” bin ich mir nicht ganz sicher, nach dem ersten Durchgang noch als nervig abgestempelt, macht der Song nach 3 bis 4 Mal hören doch Freude. Textlich nicht das Gelbe vom Ei, jedoch simple und eingängig. Was will man den von KORPIKLAANI mehr? Die Story von handelt vom Reich der Toten, das in der finnischen Mythologie „Manala“ heißt. Bekannt aus dem National-Epos Kalevala aus dem die Finnen viele ihrer Songideen beziehen.

Ein neues Gesicht, beziehungsweise ein neuer Violinist ist mit Tuomas Rounakari an Bord, der seine Sache ausgezeichnet macht. „Ievan Polkka“ gibt wieder mehr Gas wie der Titel schon verrät. Auch diesmal kommen Fidel, Akkordeon, Flöte oder das nördliche Instrument Jouhikko nicht zu kurz und sorgen für den Schuss traditionellen Folk. Was man sich bei dem Instrumental Stück „Husky Sledge“ dachte, können wohl nur die Akteure sagen, da diese Nummer nur schwer verdaulich ist. Schon besser funktioniert die Nummer ohne Gesang bei „Dolourus“, das an APOCALYPTICA erinnert. Schöne Nummer, bei dem man sich die Waldmänner richtig gut am Lagerfeuer im verschneiten Wald vorstellen kann. Als letze Nummer gibt es das durchschnittliche „Metsälle“, das nicht wirklich von Bedeutung ist und etwas dahin plätschert.

KORPIKAANI erfinden sich nicht neu, versuchen aber den Ruf der Saufkapelle etwas abzulegen und etwas erwachsener zu klingen. Teilweise funktioniert das ganz gut, doch wer so viele Nummern aller „Happy Little Boozer“, „Beer Beer“ oder“ Vodka“ im Repertoir hat, die mit dem ein oder anderen alkoholischen Getränk in der Birne einfach noch mehr Spaß machen, braucht sich nicht wundern wenn man ihn nicht mehr 100prozentig für voll nimmt. Trotzdem können Fans beim Kauf nicht viel falsch machen. Und wer es nicht so traditionell mag, kann das Werk auch in der englischen Sprache erwerben.




4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Kunnia
2. Tuonelan Tuvilla
3. Rauta
4. Ruuminmultaa
5. Petoeläimen Kuola
6. Synkkä
7. Ievan Polkka
8. Husky Sledge
9. Dolorous
10. Uni
11. Metsälle
12. Sumussa Hämärän Aamun
Gesamtspielzeit:

AndyVanHalen
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Beitrag vom 10.08.2012
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