ORDO OBSIDIUM - Orbis Tertius
Label: Eisenwald Tonschmiede
Mit „Orbis Tertius“ legen die US-amerikanischen Black Metaller von ORDO OBSIDIUM ihren Debüt-Silberling vor, von dem eine Mischung aus Black Metal und Funeral Doom versprochen wird, oder „Mysterious, Doomed Black Metal from the Phantasmal Shores of a Decaying Land“ wie es im Promo-Text heißt.

Das Erste, was einem ins Ohr sticht ist die Produktion. Im Stile des Black Metals der frühen 1990er wurde auf jeglichen Schnick Schnack verzichtet. Eine Kampfansage an den sterilen und überproduzierten Sound der Musiklandschaft. Minimalistische Aufnahmen, vermutlich ist die Anzahl der benutzten Mikrofone an einer Hand abzuzählen.

Doch man muss zugeben, dass der Sound zur Musik passt; klangliches Chaos, es klingt roh und ungeschliffen und genau das setzt die schneidenden Gitarrenriffs perfekt in Szene. Eine ständige Gratwanderung zwischen abscheulicher Härte, Lärm und fesselnden Melodien und eigentlich weiß man nie so ganz wo man steht. Das Gekeife von Vocalist Incitatus überschlägt sich, ebenso die Drums. Den Text versteht man sowieso nicht. Eine Dualität von Abscheulichkeit und Harmonie, Lärm und Melodie, ein unverkennbares Klangbild. Die Kompositionen sind verspielt und komplex, ein Wechselspiel von schnellen Riffs und schleppend-doomigen Passagen, wodurch sich die Songs trotz ihrer beachtlichen Länge, bis zu 12 Minuten, nie in Monotonie verlieren.

„Orbis Tertius“ ist ein Album, das man schwer beschreiben kann und vor allem ist es nicht jedermanns Sache. Black Metal jenseits jeder sterilen Überproduktion, die vielerorts symptomatisch für die Entwicklung extremer Musik geworden ist.




5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Nequaquam Vacuum
2. Into The Gates Of Madness
3. Orbis Tertius
4. Emptiness Under The Moon
5. By His Unflinching Hand
Gesamtspielzeit: 47:25

Asator
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Beitrag vom 06.07.2012
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