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SEBASTIAN BACH - Kicking & Screaming
Label: Frontiers Records |
Mit „Kicking & Screaming“ meldet sich SEBASTIAN BACH nach vierjähriger Gesangspause mit seinem fünften Studioalbum zurück. Sebastian Philip Bierk, so der wahre Name des Amerikaners, durfte neun Jahre lang bei SKID ROW als Frontmann agieren, ehe 1995 der Bruch mit den Kollegen kam. Doch von Trauer keine Spur, und so wurde kurzerhand der eigene Name zum Bandnamen umfunktioniert, und von nun an als Solokünstler weitergearbeitet.
Nun 16 Jahre später liegt erneut ein Hauch von Hair Metal in der Luft. Wie erwartet bleibt Sebastian seiner Linie treu, liefert jede Menge Riffs und setzt seine fantastische Stimme gekonnt in den Mittelpunkt. Niemand geringerer als Axl Rose wusste schon dieses Talent zu schätzen und holte 2006 SEBASTIAN BACH an Bord und ließ ihn als Vorband die Menge anheizen.
Eröffnet wird die Scheibe mit dem gleichnamigen Titel Track der sofort flott in das Ohr geht. Coole Hard Rock Nummer, bei der ordentlich gekreischt wird und die gleich Lust auf mehr macht. Ein aggressives Riff leitet den Song mit dem merkwürdigen Titel „Tunnelvision“ ein, der mich an BLACK LABEL SOCIETY erinnert. Gefühlvoll singt der blonde Hühne die Lyrics und weiß auch im richtigen Moment seine Stimme kraftvoll anzuziehen. Doch schon nach einigen Durchgängen bekommt „Kicking & Screaming“ einen faden Beigeschmack. Leider fehlen bei den 13 gelieferten Songs die Abwechslung und man hört sich schnell ab.
Zum Schluss sei hier noch das fetzige „Dirty Power“ und das melancholische „Wishin“ erwähnt, die für mich zu den stärkeren Titel gehören und so noch ein paar Pluspunkte einholen. Eines ist klar, die großen Zeiten mit SKID ROW sind vorbei, trotzdem hat SEBASTIAN BACH noch Feuer in sich und weiß, wie er seine Stimme einsetzen muss und von Totalausfall ist auch nichts in Sicht. Wer keine zu hohen Erwartungen hat und ein Fan von 80er Hair Metal ist, könnte mit „Kicking & Screaming“ seine Freude haben.
Beitrag vom 06.11.2011 Zurück
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