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SCHEEPERS - Scheepers
Label: Frontiers Records |
Schon lange hat der charismatische Fronter, der einst GAMMA RAY zu ersten Erfolgen führte, fast bei JUDAS PRIEST als Nachfolger von Rob Halford landete und heutzutage nicht mehr von PRIMAL FEAR wegzudenken ist, geplant ein Solo-Album zu basteln. Doch die Zeit ließ es nie zu, denn neben seiner Hauptband, war er immer wieder in anderen Projekten involviert und unermüdlich auf Tour. Auch wenn sich daran nichts geändert hat, machte sich Ralf Scheepers diesen Traum endlich war.
Mit seinem Debüt – schlicht „Scheepers“ betitelt – zeigt der Hüne, dass er auch ohne PRIMAL FEAR musikalisch glänzen kann. Wobei, ganz ohne geht es dann doch nicht, denn auch hier zieht Bandboss Mat Sinner seine Fäden, spielt den Bass und produzierte das Teil. Auch Gitarrist Magnus Karlsson ist mit von der Partie. Mit Snowy Shaw (Ex-DREAM EVIL, THERION, Ex-KING DIAMOND) und den Gitarrenhelden Kai Hansen (GAMMA RAY), Victor Smolsky (RAGE) und vielen weiteren, hat er sich dann doch viel Unterstützung von außerhalb geholt.
Das Album startet mit typischem Heavy Metal Sound, denn anders kann man „Locked In The Dungeon“ nicht umschreiben. Schnelles Riffing, eingängige Songstrukturen und ein ebenso einprägsamer Chrous sorgen für einen schönen Einstieg, der aber eine gewisse Affinität zu JUDAS PRIEST aufweist, aber auch PRIMAL FEAR hört man gezwungenermaßen etwas heraus. Apropos JUDAS PRIEST – für „Remission Of Sin“ holte er sich einen der besten Heavy Metal Sänger, den man sich für dieses Genre nur vorstellen kann, Tim „Ripper“ Owens (CHARRED WALLS OF THE DAMNED, BEYOND FEAR) himself ans Mikro. Reusltat daraus ist ein Knaller von Song, mit starkem Duett, bei dem die zwei sich gegenseitig in schwindelerregende Höhen pushen.
Auch „Cyberfreak“ erinnert an die Ripper-"Demolition"-Ära von den Priestern, bis man dann mit „The Fall“ erstmals auf anderen Pfaden wandelt und mit epischen Keys für Atmosphäre sorgt. Auch „Saints Of Rock“ klingt untypisch für Ralf. Die akustische Ballade „Before The Dawn“ wurde von ihm komplett selber eingespielt, stammt aber natürlich aus der Feder von JUDAS PRIEST, aber hat in dieser Version nichts an seiner Intensität verloren. Eine weitere interessante Akustik-Ballade gibt es zum Schluss noch mit „Compassion“. Aber zuvor geht es natürlich nochmal zur Sache. „Back On Track“ und „Play With The Fire“ zeigen erneut starke Gitarrenarbeit und bei „The Pain Of The Accused“ gibt sich Herr Scheepers in der stimmlichen Form seines Lebens.
Ralf Scheepers hat mit seinem Debüt ein richtig gutes und abwechslungsreiches Stück Heavy Metal abgegeben, das seine Wurzeln und Idole nicht verheimlicht, sich aber schön von seiner Haupttruppe abgrenzen kann. Die Gästeliste lest sich auch gut, denn neben den genannten gibt es noch Auftritte von Sander Gomas (Ex-AFTER FOREVER), Metal Mike (HALFORD) oder Stefan Leibing (Ex-PRIMAL FEAR).
Beitrag vom 20.02.2011 Zurück
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