Die gute alte Frau Cooper ist wieder da und sie hat uns netterweise feine Musik mitgebracht!
"Brutal Planet" heißt das gute Stück und der Name ist Programm. Ich kann mich nicht entsinnen schon einmal ein solch hartes Brett von ALICE COOPER gehört zu haben. Als ob er es den jungen New Metal Bands, die im Moment in Amerika in sind, zeigen möchte. In Sachen Härte hält der alte Mann ohne Probleme mit. Es dröhnen und kreischen die Gitarren, daß es eine Freude ist und erst wenn der Meister zum Mikro greift erkennt man erstaunt: Wow, das ist ja ALICE COOPER.
Für meinen Geschmack übertreibt er es manchmal ein wenig und so leiden einige Songs unter der Last besonders hart klingen zu müssen. Damit gehen Cooper-typische Merkmale wie das Rock´n Roll Feeling oder die Eingängigkeit bei manchen Songs verloren.
Aber es gibt Momente, in denen sich "Brutal Planet" erhebt und den Rest der Songs weit hinter sich läßt. Ich meine damit die langsameren Songs, die einfach nur großartig sind und den Hörer wunschlos glücklich zurücklassen. Und eingebettet in die harten Stücke kommen sie noch besser zur Geltung.
Dieses Album ist der beste Beweis dafür, daß ALICE COOPER, im Gegensatz zu den meisten anderen Altersgenossen, noch lange nicht zum alten Eisen gehört und immer noch in der Spitze mitmischen kann. Mit solch einem starken Album war nicht mehr zu rechnen, aber ich habe mich gerne überraschen lassen.