Die Meisten haben wahrscheinlich gehofft, daß Musikstile wie Glam Rock, es nie wieder schaffen werden, populär zu werden. Bands wie SHAMELESS haben da aber etwas dagegen und bescheren uns mit "Queen 4 A Day" ein lupenreines "Haarspray Album".
Es ist fast schon unglaublich wie treffend die Band es schafft auch nicht ein einziges Klischeé auszulassen. Alles, aber auch wirklich alles, was jemals im Glam Rock verwendet wurde, wird hier zitiert und kopiert. Zudem treiben es die "Jungs" (oder sollte ich besser Mädels sagen?) dermaßen auf die Spitze, daß ich glaube, ich habe es hier mit einer Karikatur eine 80er Rockband zu tun. SPINAL TAP lassen grüßen.
Wenn man das Äußere mal ausklammert und sich nur auf die Musik konzentriert, dann sieht man, daß "Queen 4 a day" eine ziemlich gute Rockscheibe geworden ist. Die Songs zeugen von gutem Songwriting und auch der Sound rockt ordentlich aus den Boxen. Nur der hauptamtliche Sänger, Steve Summers, nervt auf die Dauer ein bißchen mit seinem tuntigen Gesangsstil. Der zweite Sänger aber, Stevie Rachelle, der ab dem 5. Song zum Zug kommt, hat die viel bessere Stimme und erinnert an den jungen Alice Cooper. Leider gehört er nicht zum regulären Line Up der Band und scheint nur als Special Guest auf. Da wäre ein Wechsel keine schlechte Idee.
Apropos Special Guests, davon gibt es auf "Queen 4 A Day" eine ganze Menge. Leute wie Bruce Kulick, Eric Singer oder Gene Simmons(!), der sogar den Song "American Man" zur Verfügung gestellt hat, greifen SHAMELESS unter die Arme und verhelfen der Band zu einem Platz knapp über dem Mittelmaß. Nur für Die Hard Glam Rock Freaks!

IngJo