MEPHISTOPHELES - Modern Instinct's Purity
Label: Last Episode
Nach dem von zahlreichen Fans als äußerst tragisch empfundenen Ableben von EMPEROR, der norwegischen Speerspitze des progressiven, hoch technischen Black Metals, macht sich das deutsche Quartett von MEPHISTOPHELES nun immer mehr daran, in deren Fußstapfen zu treten. Was sie auf ihrem mittlerweile 3. Longplayer "Modern Instinct's Purity" der Hörerschaft bieten, läßt sich wahrlich nicht leicht kategorisieren. Genau darin liegt auch ihre große Stärke gegenüber dem Großteil der schwarzmetallischen Zunft. Es als Black Metal zu titulieren, mag zwar richtig sein, darunter jedoch Musik im Sinne des großen Einheitsbreis, welcher dieses Genre geradezu überflutet, zu verstehen, wäre grundlegend falsch. Die Deutschen sind in ihren Kompositionen äußerst bemüht, Eigenständigkeit zu vermitteln. Dieser avantgardistische Touch kommt durch komplexe Songstrukturen und ein hohes Maß an Progressivität zustande. Dennoch wirken die Songs eigentlich nie künstlich verkompliziert, sondern sind zu jeder Zeit flüssig und relativ gut nachvollziehbar. Von Ohrwürmern, die sich bereits beim ersten Hören festsetzen, kann man allerdings nicht sprechen. Man benötigt schon ein paar weitere Durchgänge, bis der Funke überspringt, dafür gibt es aber immer wieder Neues zu entdecken. Als besonders gelungen empfinde ich hierbei "Bastard Blood's Prosperity", wie auch "My Enemy Divine".
Für Fans direkten und brutalen Gebolzes sind MEPHISTOPHELES mit Sicherheit nicht zu empfehlen, jene aber, welche Progressivität bevorzugen, werden an "Modern Instinct's Purity" ihre helle Freude haben.





6 von 7 Punkten
Juergen
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Beitrag vom 18.12.2001
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