Wenn jemand vor einem Jahr behauptet hätte, schneller und brutaler Death Metal könne ausschließlich aus den vereinigten Staaten oder Osteuropa kommen, so wäre ich sicher einer derjenigen gewesen, die am lautesten dieser Meinung Recht gegeben hätten! Daß dies natürlich nicht stimmt, brauche ich wohl keinem zu erklären, zumal in ganz Österreich, besonders aber in der Steiermark, Oberösterreich und Wien, diverse wirklich exzellente Bands ihr Unwesen treiben und somit beweisen, daß Österreich neben Biovollmilch und Mozartkugeln, auch noch gute Musik der derberen Gangart anzubieten hat.
Ein solchiges Beispiel ist die Band BROKEN TORSO, die mit ihrem Debut "The ultimate abhorrence" zeigt, daß sie in diesem Genre auf jeden Fall zur österreichischen Speerspitze gehört. Die 7 Tracks trumpfen mit ihrem durchwegs flotten Tempo, wobei die vier Jungs aus Oberösterreich auch immer wieder mit einem As, in Form eines gekonnten Blast- oder Midtempoparts, welches sie locker aus dem Ärmel schütteln, stechen können. Nur Track Nr. 4 bildet hier eine sehr gelungene Ausnahme, da hier der Midtempo-Anteil überwiegt. Das Ganze wird dann, wie sollte es auch anders sein, mit ordentlich tiefen Grunts untermalt und formt sich eben so zu einem Klanggewitter, welches in Fachkreisen technischer und brutaler Death Metal genannt wird. Zwar entsteht beim ersten kurzen Gehörwaschgang der Eindruck, es fehle insgesamt etwas an Abwechslung, dieser kann sich jedoch beim genaueren Hinhören nicht bestätigen, was wahrscheinlich an der Komplexität und Geschwindigkeit sämtlicher Riffs liegt, die deshalb nicht immer sofort durchschaut werden können. Zwar finde ich die Gitarre, speziell bei höheren Tonlagen, eine Nuance zu leise, doch man kann dies getrost als Frage des Geschmacks abtun. Was jedoch jenseits von subjektiver Wahrnehmung ist, ist die Tatsache, daß der Sound dieser CD sehr gut ausgefallen ist und nicht unwesentlich dazu beiträgt, daß "The ultimate abhorrence" ordentlich Druck macht. Wer nun diese CD sein Eigen nennen möchte, der nehme einfach unter brokentorso@hotmail.com Kontakt mit der Band auf und schnalle sich schon einmal prophylaktisch fest an.