Und wieder ein Musiker, der mit seiner Stammband anscheinend unterbeschäftigt ist und sich deshalb ein Soloprojekt zugelegt hat. Diesmal ist von THE STORM Sänger Kevin Chelfant die Rede. Er stampfte also TWO FIRES aus dem Boden und widmet sich hier ganz den leisen und einfühlsamen Tönen des Melod. Rock. Auf Two Fires sind nämlich fast ausschließlich langsame Songs zu hören, die, jawohl richtig geraten, von der Liebe und der Damenwelt handeln. Um diese CD zu mögen, sollte man zwei Voraussetzungen unbedingt mitbringen: 1. Man muß in der richtigen Stimmung sein. Das heißt, entweder verliebt sein oder an Liebeskummer leiden (Aber Achtung: Bei Zweiterem ist die Gefahr, in eine tiefe Depression zu stürzen nicht ausgeschlossen!). 2. Man muß unbedingt den Sound der Achtziger mögen. Immer wieder kommt es einem so vor als hätte man einen Rocky Soundtrack oder eine alte Whitesnake Ballade aufgelegt. Die gesamte CD ist so herrlich auf die 80ies getrimmt, daß es eine Freude ist. Kein Klischee wird ausgelassen, das fängt bei den Frisuren der Bandmitglieder an und hört bei den Texten auf. Ob das nun ein Kritik- oder Pluspunkt ist, muß jeder für sich entscheiden. Die Musik ist auf jeden Fall ziemlich gut und man merkt, daß bei TWO FIRES Leute am Start sind, die etwas von ihrer Kunst verstehen. Das ist nicht die Art von Musik, die als besonders cool angesehen wird und so mancher wird im Freundeskreis über diese CD schimpfen und dann nach Hause schleichen um sich heimlich Two Fires anzuhören. Viel Spaß dabei!

IngJo