Ein Wortspielchen als Albumtitel, da gab es in letzterer Zeit schon deutlich schwächere, dies kann man dem Duo gleich mal zu Gute halten. Viel positives wird sich nämlich nicht mehr finden lassen:

Gesprochene Intros auf Alben sind gemeinhin ja schon von sich aus zach, aber wenn sie dann auch noch lustig sein wollen, dieses aber nicht sind, wird es mühsam. Letzteres kann auch als Leitspruch für dieses Album herhalten. Denn es ist vorallem eines – mühsam.
Um es mal in einem Satz auszudrücken: Hier wird mit wenig Erfolg versucht mauen Grindcore mit zuckersüße eingängigen Pop-Elementen sowie Elektro und Samples (u.a. von THE STREETS) zu vermengen.

Von Vermengen kann nämlich keine Rede sein, hier folgt ein Part auf den anderen wie aus dem Holzbaukasten, von durchdachtem Songwriting keine Spur. Hauptsache alle genannten Musikgenres in drei Minuten unterbringen. In den besten Momenten klingt es, als spiele man eine Platte von HORSE THE BAND und den kanadischen Hardcore-poppern SILVERSTEIN gleichzeitig ab.
Wobei aber HORSE THE BAND und mit Abstrichen auch den britischen ENTER SHIKARI die Mixtur aus Hardcore und Elektronik durchwegs gelang. Im Vergleich mit diesen beiden, liegt die Latte für I SET MY FRIENDS ON FIRE in unerreichbaren Höhen. Mag schon sein, dass die Herren Matt und Nabill beim Einspielen einen Heidenspaß hatten, der Hörer hat ihn definitiv nicht. Vielleicht wäre hier weniger mehr gewesen.

Also lieber bei den Herren HORSE THE BAND oder ENTER SHIKARI bleiben, „You Can't Spell Slaughter Without Laughter“ kann man ohne schlechtes Gewissen im Regal verstauben lassen.