Tja eigenartig, da hat man das Promo zu Hause liegen und muss lesen, dass die Veröffentlichung des regulären Albums vorerst auf Februar 2009 verschoben wurde. Dieser Umstand gibt mal wieder Anlass sich über die Veröffentlichungspolitik so mancher Plattenfirma zu wundern. Erst Promos aussenden und dann den VÖ-Termin um mehr als ein halbes Jahr verschieben. Ist das nicht wieder einmal die Bestätigung,dass die sogenannten Probleme der Plattenindustrie vielleicht doch nur hausgemacht sind...

Das Kapitel MINISTRY hat Mr. Al Jourgensen vor kurzem erst einmal geschlossen, was aber nicht heißt, dass es sich der Workoholic zu Hause bequem macht - ganz im Gegenteil. Fast im Jahresrhythmus veröffentlicht er nun mit seiner REVOLTING COCKS - „Allstartruppe“ Alben, denen man den Spaß anmerkt; und dieser steht auch bei REVCO im Vordergrund, Industrial mit Humor, der auch nicht vor Ausflügen in den Punk oder gar in den Discobereich zurückschreckt.
Umso mehr verwundert die Homogenität von „Sex-O Olympic-O“, denn laut eigenen Angaben nahmen die einzelnen Mitglieder ihre Beiträge separat auf und wurden erst zum Schluss zu einem großen Ganzen zusammengefügt. So waren die vergangenen Alben der REVOLTING COCKS qualitativ nicht immer überzeugend, diesmal liefern sie aber eine grundsolide Platte, die aber mit Sicherheit ob der oben genannten Genrevermischungen auch zu polarisieren weiß.

Das Ganze klingt ein bißchen wie Depeche Mode auf Speed und als wenn`s durch den Noise-Fleischwolf gedreht wurde. Die Highlights der Platte stellen mit Sicherheit „HookerBot3000“ und „I'm Not Gay“ dar.

Allerdings, so flüstert man, möchte Al Jourgensen nach MINISTRY auch noch die REVOLTING COCKS auf Eis legen. Nach diesem Output, kommt da fast Wehmut auf.