Wer AXE nicht kennt, der hat zumindest schon den Namen einmal vernommen, handelt es sich bei dieser Truppe doch um eine der erfolgreichsten Mainstream Rock Bands aus den frühen Achtzigern. Mit ihren ersten 4 Alben konnten sie sich eine große Anhängerschaft erspielen, 2 davon, nämlich "Nemesis" und "Offering" avancierten zu regelrechten Klassikern. 1984 jedoch bescherte ein Verkehrsunfall, bei dem Gitarrist Michael Osborne ums Leben kam, der Band ein jähes Ende, da Mainman Bobby Barth sich danach nicht mehr in der Lage sah, AXE aufrechtzuerhalten. Fast 14 Jahre später faßte er jedoch den Entschluß, ein neues Album aufzunehmen, was dann auch in Form von "Five" geschah. Die "Axt" konnte songtechnisch fast gänzlich an die Klassiker vergangener Tage anknüpfen und erfreute damit ihre nach wie vor große Fangemeinde. Die Fans aber hatten keine Möglichkeit, die ersten 4 Alben im Nachhinein zu erstehen, konnten sie doch aufgrund diverser finanzieller Querelen mit den Ex-Plattenfirmen nicht neu veröffentlicht werden. Da entschloß man sich kurzerhand dazu, eine Best Of Compilation zusammenzustellen, welche dann in Form von "Twenty Years From Home" 1997 das Licht der Welt erblickte. Diese Scheibe genügte jedoch nicht vollständig, um alle alten Gassenhauer unterzubringen. Deswegen wurde mit "Twenty Years Volume II" 1998 noch ein zweiter Teil nachgeliefert, welcher die Die Hard Fans wirklich voll und ganz zufriedenstellen dürfte. Die soeben angesprochenen AXE - Maniacs besitzen diese Scheibe wahrscheinlich ohnehin schon längst, da dieses Review nicht unbedingt zeitgerecht stattfindet. Jene, die noch nicht Besitzer von "Twenty Years Volume II" sind, sollten sich diese, auf dem Album vertretenen Songtitel auf der Zunge zergehen lassen: "Silent Soldiers", "Jennifer", "Young Hearts" und "Let The Music Come Back" geben sich hier die Klinke in die Hand. Das ganze natürlich in neu eingespielter Form mit etwas modernerem, aber kraftvollem Sound. Außerdem wurden einige Soli leicht modifiziert und zwei Songs von Bobbies Soloalbum mit draufgepackt. Das Booklet enthält zwar keine Lyrics, dafür aber zu jedem Song eine kurze Entstehungsgeschichte, was sehr aufschlußreich und amüsant ist. Wer AXE bis jetzt nur vom Hörensagen kennt, der ist mit dieser Compilation gut beraten, da sie fast das ganze Schaffensspektrum der Rocker abdeckt. Der Stil der den unbedarften Hörer erwartet, läßt sich als eingängige, auf niedrigem Härtelevel angesiedelte und ausgeklügelt arrangierte Rockmusik der alten Schule beschreiben.
The AXE is back!