Wie sicher nicht sonderlich schwer zu erraten sein dürfte, handelt es sich bei MISSISSIPPI SLUDGE um eine US-Band, die sich auf die Flagge geschrieben hat, der Menschheit den "Stoner Rock" näher zu bringen. Allerdings kann man die enthaltene Musik nicht alleine auf diese Stilbeschreibung beschränken, da dann und wann auch Einflüsse durchschimmern, die auf eine Vorliebe der zuständigen Songwriter für "Southern Rock" schließen lassen. Song Nr. 2 ("Dirty Boy") weckt teilweise gar Erinnerungen an ältere AC/DC-Scheiben (Bon Scott-Ära). Dennoch würde es dem Sound der Jungs keineswegs gerecht werden, wenn man das gesamte auf diesem Silberling befindliche Material mit dem unvergleichlichen Sound der legendären Australier vergleicht. Als weitaus passenderer Vergleich kann die Band CORROSION OF CONFORMITY genannt werden, was vor allem auch die ähnlich aufdringlichen Vocals von Frontmann Adam Elliot betrifft. Musikalisch kann die Gruppe auf alle Fälle etwas bewegen, da sie über den typischen staubtrockenen Sound verfügen, den Genreliebhaber sicherlich zu schätzen wissen, aber auch mit der nötigen Menge an Leidenschaft zu Werke gehen. Als Anspieltipp für Interessierte sollte hier der Song "Family" erwähnt werden, der mit Sicherheit zu den besten Stücken des Albums zählt. Generell ist aber festzustellen, dass zwischen den enthaltenen 10 Songs im Prinzip keine markanten Unterschiede auszumachen sind, was aber auch kaum jemanden wundern wird. Definitiv handelt es sich hierbei aus meiner Sicht um eine ganz annehmliche CD von einer Band, die ihr Handwerk zweifelsohne versteht, und Stoner Rock-Sympathiesanden durchaus auf ihre Seite gewinnen könnte, wenngleich dieses Album nicht ganz mein Fall ist, da ich einerseits dem Wüstenrock allgemein nicht allzu viel abgewinnen kann (Geschmacksache, keine Frage!), andererseits fehlt mir zum Teil bei diesen Songs einfach die nötige Eingängigkeit und ein Wiedererkennungswert, um wirklich Einruck schinden zu können.