Nein, nein, ihr seid hier nicht fälschlicherweise beim Bericht zum diesjährigen Nova Rock-Festival (dort wollte man uns übrigens auch gar nicht haben) und es hat sich somit kein Freudscher Verschreiber eingeschlichen. Die Truppe aus dem sonnigen (!) Kalifornien hat sich vielmehr diesen eigentümlichen Namen verpasst.
Bereits 1994 gegründet, darf man dieses Höllenkommando somit sicherlich zu den Vorreitern der amerikanischen Szene zählen, wenngleich die Ausbeute an Veröffentlichungen mit einem Demo, einer EP und 2 Full-length Alben sicher nicht auf eine besonders fleißige Mannschaft schließen lässt.

Wie man anhand des unleserlichen Bandnamens, der in s/w gehaltenen Covergestaltung und nicht zuletzt aufgrund des Albumtitels erahnen kann, zelebrieren die Amis… ja genau - old-school Black Metal. Erfreulicherweise ist diese teuflische Doktrin aber durchaus hörenswert und sollte aufgrund ihrer grimmigen und kalten Stimmung für einiges Interesse sorgen. Die Stücke sind durchwegs im gemäßigten Tempo gehalten und versprühen dadurch zeitweise eine giftige und misanthropische Atmosphäre. Vom Songwriting her hält man sich ebenfalls zurück, schafft es trotz der eher minimalistischen Art und Weise aber dennoch, nicht in Langeweile abzugleiten. Einzig der Sound (besonders bei den Drums) hätte ein wenig druckvoller ausfallen können, um dem Teil dadurch zu mehr Aufsehen zu verhelfen.

Ob man die satanistischen Lyrics nun eher erheiternd finden soll oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen – viel versteht man ohnehin nicht und Texte sind keine im Booklet abgedruckt. Die Zielgruppe dürfte somit eingeschränkt sein und ein kurzes Reinhören ist im Falle von NOSVROLOK sicher nicht verkehrt.