REBAELLIUN - Annihilation
Label: Hammerheart
Das Brasilien ein sehr fruchtbarer Boden für absolut extreme Metalbands sein dürfte, ist schon seit längerer Zeit kein Geheimnis mehr. Obwohl mit SEPULTURA anno dazumals alles so "harmlos" angefangen hat, machen sich immer mehr Musiker brasilianischer Abstammung daran, den Metal in Sachen Brutalität und Geschwindigkeit bis ins Letzte auszureizen. Die wohl bekanntesten und auch als am technisch versiertesten gehandhabten Vertreter dieser Zunft waren bislang mit Sicherheit KRISIUN. Doch auch eine zweite Formation namens REBAELLIUN vermag in genannten Belangen ohne weiteres den Zuhörer in Erstaunen zu versetzen. Zeigten sie bereits auf ihrem Erstling "Burn The Promised Land", wie extrem sie zu spielen in der Lage sind, gehen sie auf "Annihilation" noch einen Schritt weiter. Dieses Album ist in Sachen Geschwindigkeit und Brutalität wirklich kaum zu überbieten. Aufgrund des überdurchschnittlichen instrumentalen Könnens der Mannen aus Porto Alegre bekommt man aber, trotz der unheimlichen Rasanz mit der sämtliche Riffs dargeboten werden, kein stumpfes Gebolze zu hören, sondern wirklich klare Songstrukturen. Lauscht man etwas genauer, so dringen einem tatsächlich immer wieder Melodien ans Ohr. Ich möchte sogar so weit gehen, die Songs von REBAELLIUN als eingängig zu bezeichnen. Ihre Stärke liegt nämlich darin, daß sie obschon des großen technischen Niveaus niemals in Sphären abdriften, welche für den Zuhörer nicht mehr nachvollziehbar sind. So entstanden Songs, die in dieser Stilrichtung ohne weiteres als wegweisend bezeichnet werden können. Gute Beispiele dafür sind mit Sicherheit der Titeltrack "Annihilation" und das darauffolgende "Rebellious Vengeance". Hat man jene beiden Nummern gehört, weiß man auch über den weiteren Verlauf des Albums bestens bescheid, denn Abwechslung kann diesem Machwerk nicht unbedingt attestiert werden. Diese ist in solch extremen Gefilden metallischen Schaffens aber ohnehin nicht mehr realisierbar, ohne dabei Abstriche zu machen. Und dazu waren REBAELLIUN keinesfalls bereit. Dennoch birgt jeder Song ein ausreichendes Maß an Eigenständigkeit in sich. Wer also gerne bei einem Tässchen Hagebuttentee und einer Scheibe von KRISIUN oder CANNIBAL CORPSE entspannt, kann auch hier bedenkenlos zugreifen und wird mit Sicherheit seine helle Freude an "Annihilation" haben.




6.5 von 7 Punkten
Juergen
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Beitrag vom 21.08.2001
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