SLIDHR/ARS DIAVOLI/REBIRTH OF NEFAST - Split
Label: Debemur Morti
Ganz hinab muss man steigen, in die schwärzesten Kellerlöcher: Dort hausen bleiche Jugendliche und dreschen auf ihre Instrumente ein, inspiriert von feuchter Kälte und Misanthropie, die sie dann auf Kasette gebannt dem wahren Underground vorwerfen. Debemur Morti bringt’s raus, und zwar jeweils als separate MC-Demo, war aber so nett, alle drei Outputs auf einer Cd-Promo zu vereinen.

Nun:

SLIDHR – „Demo“: Höchst positive Überraschung! Atmosphärisch dichter, roher, aber dennoch sehr anhörbar produzierter Old School-Krach von WATAINesker Kälte und Ursprünglichkeit. Auch sehr, sehr schön leiernde und leidende Uptempo-Passagen. Komplett mit wundervoll verlorenem, entrücktem Geschrei. Mögen wir! 6 fette Punkte für das Solo-Projekt des Iren „Gast“.

REBIRTH OF NEFAST – „Only Death“: Langes, langes Ambient-Intro, das fließend und mit Attila Csihar–Georgel in treibendes, schräges Psychedelic-Wehklagen übergeht. Ungleich primitiver, aber mitunter sehr experimentell, dissonant und abartig, überlange Tracks; LEVIATHAN lassen grüßen. Sehr gute Ansätze also, zwischendrin aber ein paar Durchhänger. Wiederum ein Soloprojekt, man weiß nicht mal von wo. 5 Punkte.

ARS DIAVOLI – „The Absence of Light“: Au, Schmerz im Ohr: Jetzt merkt man erst, wie gut die ersten beiden Kapellen verhältnismäßig produziert waren. Der Portugiese Vilkacis hält ohne Zweifel den Kellerloch-Rekord in dieser Versammlung, übersteuert, rauschend, überspitz, grimmig ohne Ende. Sicher das monotonste der drei Projekte, aber auch das allerroheste und blutigste und damit für Underground-Fetischisten möglicherweise das reizvollste. 5,5 Punkte.

Fazit: Alles in allem drei starke Newcomer. Ein Mann-Black Metal in durchwegs hoher Qualität, die Full Lengths mögen kommen!

5,5





5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Slidhr – The Serpents Hold, Slidhr –horn Of Ruin
2. Slidhr –scorn Of The Old Ghost
3. Rebirth Of Nefast – Wrapped In The Earth
4. Rebirth Of Nefast – Flaming The Inner Sanctum
5. Rebirth Of Nefast – The Deathly Aura
6. Ars Diavoli – Essencia Corrompida
7. Ars Diavoli – Penuria
8. Ars Diavoli – Human Mass Suicide
9. Ars Diavoli – Horizontes Perditos
Gesamtspielzeit: 70:27

marian
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Beitrag vom 11.06.2007
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