LEFT ALONE: Ganz so werden sich die vier Jungs aus dem Herzen Amerikas bei ihrem neuen Werk nicht gefühlt haben. Schließlich ist ihnen mit ihrem aktuellen Album „Dead American Radio“ ein durchaus respektables Werk gelungen. Im Stile GREEN DAYs versuchen LEFT ALONE Punk-, Ska und Indielemente zu vereinen. Charakteristisch ist vor allem Elvis’ Punkstimme, bei der bei mir die Sehnsucht nach den guten alten NOFX erwacht. Absolut ausgereift und pfiffig stellen sich „LEFT ALONE“ dem Auditorium. Bestechend sind speziell Songs wie „City To City“, bei dem man sich zur Unterstützung Tim Amstrong von RANCID ins Boot geholt hat, „Every Day“, einem skalastigen Song, oder „La Pregunta“, einem wie der Titel erahnen lässt, spanischen Song mit viel Herz und Emotion. Wer jetzt aber annimmt, dass man es bei „Dead American Radio“ mit einem romantisch verklärten Album zu tun hat, täuscht. Bei „Drunk Again“ wird ziemlich gut Gas gegeben, was selbst den konservativen Punk vergangener Tage ruhig stimmen wird. Mein persönlicher Favorit ist „Wash away“, ein kitschig anmutendes, melodiöses Stück mit Beats zum versinken. Generell kommen Freunde der schnellen Musik unbedingt auf ihre Kosten. Langweilig wird dem Hörer bei den diversen Rhythmuswechseln garantiert nicht, einzig die auf Dauer monotone Stimme des bereits erwähnten Lead- Sängers Elvis kann kritisiert werden. Ferner präsentieren sich LEFT ALONE bei den 16 Songs in absolut ansprechender Verfassung, sodass ihre Zuhörerschaft mit ziemlicher Sicherheit mit diesem Projekt zufrieden sein wird.

Autor: Markus