Es kann ja von Vorteil sein, wenn sich Musiker unterschiedlicher Bands zusammenschließen, um gemeinsam ein Projekt zu starten. Jeder bringt seine Erfahrung und Idee mit ein, daraus ergibt sich eine Symbiose mannigfaltiger Musikkultur. Das kann so sein, muss aber nicht. SECHT beweisen uns das Gegenteil. Ein wirres Geknüppel auf „True Narcotic Black Metal“ ohne Struktur und Tiefgang. Dabei stecken hinter dieser Truppe ehemalige Mitglieder von unter anderem CARPATHIAN FOREST, DARKTHRONE und GORGOROTH.
Im Beiblatt verspricht die Band satanische Verrücktheit, also Black Metal. Das trifft durchaus zu. Verrückt zu sein, hat im musikalischen Bereich aber nicht immer Vorzüge. Wie SECHT zeigen. Zwar verzichtet der zusammen gewürfelte Haufen auf Samples und Keyboards, schafft es aber nicht, dennoch innovativ zu sein. Die Übergänge sind ruppig, die Tempi variieren mal so mal so, der Sänger röchelt seinen heiseren Gesang nervig ins Mikro – wenn er nicht einfach mal hysterisch herumschreit, kotzt oder krankhaft seine Seele an Satan verkauft. Interessant wird dieses Lied – jawohl: ein Lied über 37 Minuten – nur dann, wenn SECHT das Tempo herausnehmen und es geordnet aus dem Äther tropft. Diese Momente sind aber äußerst kurz. Zumal die Produktion der Scheibe auch nicht wirklich qualitative Würze gibt. Schade, von ehemaligen Mitgliedern größerer Bands hätte man mehr erwarten dürfen. Das kann man sich fast nicht anhören.