Wer im letzten Jahr auf der PINK CREAM 69-Tour war, der konnte BALANCE OF POWER live erleben. Die Reaktionen der Fans waren recht verhalten, was aber auch daran lag, dass die Engländer im Vorprogramm von DREAM THEATER wahrscheinlich besser aufgehoben gewesen wären. Eigentlich ganz schön frech den vierten Streich der britischen Proggies BALANCE OF POWER "Perfect Balance" zu nennen. Sorry guys, aber lasst uns doch mal auf dem Teppich bleiben, denn Perfektion sieht anders aus!
Wenn man den technischen Aspekt anschaut, gibt es eigentlich nichts zu meckern. Die einzelnen Komponenten wie Gitarre, Stimme, Arrangements sind wirklich erstklassig, aber leider auch sterbenslangweilig. Ewiglange Intros, verschachtelte Songstrukturen und irgendwann setzt dann die Stimme ein. Genauso öde wie der letzte Satz klang, so verhält es sich auch mit den einzelnen Songs. Das Aggressionspotential steigert sich beim Hörer von Stück zu Stück und irgendwann ist man froh, dass man "Perfect Balance" endlich hinter sich gebracht hat.
Ich bin mir dessen bewußt, dass Prog Metal kein Fun-Punk ist, aber ein wenig Spielfreude und Spaß sollte man trotzdem vermitteln.