Bei ENID handelt es sich um ein One-Man-Projekt, für welches sich ein gewisser Martin Wiese verantwortlich zeichnet. Im Gegensatz zur vorigen Scheibe "Nachtgedanken" wurde dem Drumcomputer ade gesagt und kein geringerer als Moritz Neuner (u.a. DORNENREICH) verpflichtet. Zusätzlich trällerte die weiblichen Parts Maria Dorn von STARDUST ein. Textlich denkt ein alter Mann an sein Leben zurück, musikalisch ist ENID eher dem Black Metal zuzuordnen. Bemerkenswert ist neben Top-Kompositionen, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen, die geniale cleane Stimme (noch nie Besseres gehört!) von Martin Wiese, die sich mit herkömmlichen Screams abwechselt. Das Ende des Wahnsinnsalbums bildet "Whispering of Good-Bye", das derart emotional und fast unreal klingt, dass auch das höchste Lob in keiner Weise diesem Prachtstück gerecht werden könnte. Die kleinen Mankos eines sehr strangen Gitarrensounds, welcher eher nach E-Cello klingt, bzw. etwas zu viele bzw. unausgewogene Wechsel zwischen Black Metal - Getose und sanften Passagen können an der Top-Bewertung rein gar nichts mehr ändern. Hut ab!