ORODRUIN - Claw Tower
Label: Psychedoomelic
Es ist ja schon irgendwie niedlich. Da gibt es eine Band seit 1999 - gerade mal sechs Jahre – die jetzt schon eine Sammlung abliefert, die einen Blick zurück auf ihre Wurzeln wirft. ORDRUIN gehen diesen Weg und präsentieren einen Querschnitt ihres Doom-Schaffens.
Der Doom ist ja allgemein gerne als langweiliges Dampfwalzen-Getöse verschrien. Mag ja zum Teil zutreffen. Wobei Doom nicht gleich Doom ist. Klar, es gibt genügend Vertreter der dunklen Lava-Schule. Die Amerikaner gehen einen etwas rasanteren Schritt. Sie sind verspielt. Zwar ebenfalls getragen, aber bei Weitem nicht so in der langsamen Ecke wie andere Kumpanen. Genau das macht ORDRUIN interessant. Die Band bewegt sich im Mid-Tempo-Bereich, setzt den Akzent eindeutig auf versiertes Gitarrenspiel. Das rückt auf der anderen Seite die Musik leicht in die Ecke alten Heavy Metals und NWOBHM. Als Unbedarfter kommen schnell Parallelen zu BLACK SABBATH in den Sinn. Mag vielleicht auch daran liegen, dass Sänger John Gallo ähnlich klar wimmert wie Ozzy. Das macht sich vor allem in den ersten vier Liedern bemerkbar, die aus der neuen Feder der Truppe stammen. Auf dem Silberling sind neben einem Cover von QUARTZ’ „Stand Up And Fight“ zusätzlich drei Demos von 1999 bis 2002 drauf. Das Material klingt umso roher, nicht nur was die gesamte recht simple Produktion betrifft. Es ist düsterer als die neueren Lieder. Mastermind John Gallo gibt in seinen Erläuterungen im Booklet aber durchaus zu, dass die Demos einige Lücken im musikalischen Bereich hatten. Wäre auch schlimm, wenn die Anfänge einer Band perfekt wären – dann gäbe es keine Weiterentwicklung. Wenn man auf die Demos blickt, dann kommen manche Ähnlichkeiten zu CATHEDRAL zum Vorschein. Wenn auch in nur manchen Nuancen. Interessanter wird es auf den alten Demos, wenn Gitarrist Mike Puleo mit ans Mikro schreitet und sich ein Zwischenspiel mit John Gallo liefert. Das sollte in neuerem Material öfter der Fall sein.







5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Claw Tower
2. Creation Through Death
3. Unspeakable Truth
4. Stand Up And Fight
5. Epicurean Mass
6. Pierced By Crueal Winds
7. Sons Of Nature
8. Creation Through Death
9. Eity Of Wrath (instrumental)
Gesamtspielzeit: 61:20

Philipp
Weitere Beiträge von Philipp

Weitere Beiträge über ORODRUIN

CD-Bewertung
59 Stimme(n)
Durchschnitt: 2.22
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
4 Stimme(n)
Durchschnitt: 4.5
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 30.12.2005
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: