Auf dieser Split-CD haben sich mit BILSKIRNIR und FINSTERWALD zwei deutsche Black Metal-Bands zusammengetan. Den Anfang machen BILSKIRNIR mit vier Songs, die stark in die BURZUM-Richtung tendieren. Von den verzweifelten Schreien bis hin zu den hypnotischen, teilweise fast monotonen Gitarrenläufen könnten die Songs tatsächlich beinahe aus der Feder BURZUMs stammen. Mit „Gebrechlichkeit“ wurde dann auch ein Song ebenjener Band gecovert, wobei da meiner Meinung nach nicht gerade das stärkste Stück ausgewählt wurde. Allerdings kommt man dem Original sehr nahe. Im Gegensatz zum offensichtlichen Vorbild BURZUM genießt bei BILSKIRNIR auch die Akustikgitarre einen sehr hohen Stellenwert, wie man an dem Solo in „Totenheer“ und dem Song „Ausklang“ hören kann, wodurch die Musik um ein Folk-artiges Element bereichert wird.

FINSTERWALD haben ihren Teil der Split passend „Rammbock“ genannt. Und wirklich, wie ein Rammbock trifft die Musik auf den unvorbereiteten Hörer, man will es gar nicht für möglich halten, was für ein Sound einem von manchen Bands auf offiziellen (!) Veröffentlichungen zugemutet wird. Im Booklet gibt man dann auch noch unumwunden zu, dass es sich bei zwei der Songs um schlechte Proberaumaufnahmen handelt. Mag ja sein, dass die Band diverse Line Up-Probleme hatte, aber Songs mit so einem Sound auf CD zu pressen ist schon eine Frechheit. Da reißt sie auch das GRAVELAND-Cover von „Through The Occult Veil“ nicht heraus, obwohl der Sound hier nicht mehr ganz so übel ist.

Meiner Meinung nach lohnt sich die Anschaffung dieses Albums lediglich wegen der BILSKIRNIR-Songs, der FINSTERWALD-Teil ist eine verzichtbare Angelegenheit.