MOTÖRHEAD - We Are Motörhead
Label: SPV / Edel
We are Motörhead! Dieser Titel sagt eigentlich schon alles wesentliche über die gesamte CD aus. MOTÖRHEAD spielen ihren eigenen Sound und scheren sich einen Dreck darum was in oder out ist. Das war in den letzten 25 Jahren so und das wird sich auch nicht mehr ändern, dafür ist das neue Album wieder einmal der beste Beweis. Zwar waren in den Neunzigern Versuche der Band zu erkennen ein wenig moderner zu klingen, wie beispielsweise auf dem hervorragenden und leider sträflich unterbewerteten "Overnight Sensation" von ´96, doch das wollte ein Großteil der Fans nicht hören. Dies wurde besonders auf den Konzerten deutlich als kaum Reaktionen bei den neuen Songs zu hören waren. Mit der aktuellen Scheibe werden diese unzufriedenen Fans wieder versöhnt werden, denn "We are Motörhead" klingt fast so als wäre es in den Achtziger Jahren aufgenommen worden.

Die Scheibe beginnt mit einem Up-Tempo Rocker a la "Burner" vom ´93er "Bastards" Album und läßt gleich Freude aufkommen. Diese dauert noch zwei weitere Songs an und dann folgt der Tiefpunkt der CD. Lemmy meinte wohl es wäre eine gute Idee den Song "God Save The Queen" von den SEX PISTOLS zu covern. Tja da hat er sich wohl geirrt, der Song ist schon im Original einfach schlecht und daß Lemmy versucht im Stil des Johnny Rotten zu „singen“ macht den gesamten Track zum Ärgernis.

Danach besinnen sich MOTÖRHEAD wieder auf den Titel ihres Albums und rocken was das Zeug hält in bester MOTÖRHEAD-Tradition. Herausheben möchte ich noch die inzwischen obligatorische Ballade "One More Fucking Time", die Gänsehaut-Feeling aufkommen läßt, mit knapp sieben Minuten Spielzeit aber viel zu lang geraten ist. Mit "Wake The Dead" folgt der wohl besten Song der Scheibe, sehr eingängig mit tollem Refrain und tiefen bösen Vocals von Lemmy. Zum Abschluß gibt es dann noch den Titeltrack "We Are Motörhead". Auf diesen Song habe ich mich am meisten gefreut, bei diesem Titel kann ja nichts schiefgehen. Na ja fast nichts. Warum muß denn bitte der Anfang des Songs (außer der Gitarre) identisch sein mit ihrem Megahit "Ace Of Spades"? Ich kann nicht glauben daß das ein Versehen gewesen sein soll, dafür ist es zu offensichtlich, aber einen Sinn kann ich dahinter beim besten Willen auch nicht erkennen.
Nach dem enttäuschenden Vorgänger "Snake Bite Love" war mit so einem starken Werk kaum zu rechnen, nur die ärgerliche Coverversion und der "Ace Of Spades"-Klon verhindern die Höchstnote.






6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. See Me Burning
2. Slow Dance
3. Stay Out Of Jail
4. God Save The Queen
5. Out To Lunch
6. Wake The Dead
7. One More Fucking Time
8. Stagefright / Crash & Burn
9. (Wearing Your) Heart On Your Sleeve
10. We Are Motörhead
Gesamtspielzeit:

Gast
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Beitrag vom 09.09.2000
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