Da muss ernsthaft etwas geschehen, habe ich mir nach dem letzten METALIUM-Gig in der Arena gedacht. Live konnten die fünf Germanen mich überhaupt nicht überzeugen. Zu undurchsichtig waren die neuen Songs im Livegewand, zu unpräzise war die gesamte Darbietung. Aber nun, einige Wochen später, bin ich trotz des schwachen Konzerts sehr angetan von der neuen CD "State Of Triumph". Wer sich für das Genre des True Metals Neues erwartet, liegt jedoch bei METALIUM völlig falsch. Altbewährte Songstrukturen gibt's in die Gehörgänge, die dafür aber nicht von schlechten Eltern. Mit mörderisch schnellen Solos und halsbrecherisch anmutenden Gitarrenriffs kommt das Album mit einem sehr gefälligen Sound daher, die Optik ist betont auf Teutonenmetall ausgelegt (Krieger in Rüstung mit Metaliumflagge!). Der oft mehrstimmige Gesang wirkt eigentlich niemals so übertrieben, wie er mich live "erschüttert" hat. Die moderne Technik macht halt so vieles möglich, nicht wahr? Zu den Stücken gilt es besonders das bombastische "Prophecy" hervorzuheben. Bei einer Kleinigkeit von 7:55 Minuten kommt dieser Song zu Beginn ungewohnt gefühlvoll, um sich anschließend zu einer Metal-Ballade sondergleichen aufzuraffen. Hat mich echt überzeugt. Aber auch der Opener "Steel Avenger" schlägt mächtig in die Kerbe "Hammer des Monats". Den Anfang dieses Songs macht ein Schlagzeugbreak, welches verdammt nach JUDAS PRIESTs "Painkiller" Intro klingt. Aber der Rest ist absolut eigenständig und rockt wie die Sau. Abschließend haben METALIUM auch noch eine Coverversion des Pop-Klassikers "Music Was My First Love" von JOHN MILES mit auf die CD gepackt. Bei dieser Nummer beweisen die fünf echt musikalisches Talent. Diese Bearbeitung hat zeitweise Musicalqualität, genial. Nach so einem Album bin ich von METALIUM doch ein wenig begeistert. Vergessen ist das miese Konzert beim "Monsters of Metal". Wahrscheinlich waren die Burschen ja nur unter Zeitdruck und ein bißchen im Tourstress...